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Mit neuer Niederlassung weiter wachsen

Kraftverkehr Nagel hat Standort im interkommunalen Gewerbegebiet auf Zukunft ausgerichtet

Versmold/Borgholzhausen (OH). Von null auf hundert ist Kraftverkehr Nagel zum Jahresbeginn durchgestartet in die Zukunft: Im interkommunalen Gewerbegebiet Borgholzhausen/Versmold, direkt an der Autobahn 33 , schlägt seit 2. Januar das Herz des Versmolder Lebensmittellogistik-Unternehmens -Êquasi rund um die Uhr.

600 eigene Mitarbeiter und 300 externe Kräfte sorgen in der neuen Niederlassung täglich für den Umschlag von 4800 Tonnen Lebensmitteln und die Abfertigung von 1000 Lastwagen. »Die Niederlassung ist auf Zukunft ausgerichtet. Wir können hier noch mehr Tonnage umschlagen und wollen am neuen Standort jährlich um fünf Prozent zulegen«, sagt geschäftsführender Gesellschafter Kurt Nagel. Die neue Niederlassung im interkommunalen Gewerbegebiet ist nicht nur die größte Einzelinvestition in der 77-jährigen Unternehmensgeschichte, sie ist auch die größte im bundesweit 26 Niederlassungen umfassenden Nagel-Netzwerk. In dem hat der Standort Versmold, der aber nach wie vor Sitz der Zentralverwaltung mit 250 Mitarbeitern bleibt, mit dem Jahreswechsel an Bedeutung verloren.
»Die Versmolder Niederlassung gibt es in diesem Sinne nicht mehr«, sagt Niederlassungsleiter Wilfried Schnieder. Die Hallen an den beiden alten Standorten -Êam Stammsitz an der Friedrich-Menzefricke-Straße sowie an der Ziegeleistraße -Êwerden nach der Renovierung zur individuellen Zusammenstellung von Sendungen genutzt werden. Auf 14 000 Quadratmetern Fläche sollen je nach Auftragslage 100 bis 200 Mitarbeiter externer Dienstleister Kommissionierungs- und Konfektionierungsarbeiten durchführen.
Gewisse Auswirkungen hat der Umzug auch auf den Schwerlastverkehr auf Versmolds Straßen. »Etwa 40 Prozent der Lastzüge im Fernverkehr fahren von und zur Autobahn durch Versmold«, sagt Schnieder. Für sie endete früher die Fahrt aus Peckeloh kommend meist schon am Ortseingang. Etwa ein Drittel nutze den direkten Anschluss an die A 33. Der Rest bahne sich über Bundes- und Landstraßen den Weg in und aus Richtung Gütersloh.
Wie es sich für ein Logistikunternehmen gehört, war der große Umzug nach zehn Monaten Bauzeit und sieben Jahre nach den ersten Gesprächen bestens durchorganisiert. 15 000 Aktenordner wurden zwischen dem 27. und 30. Dezember von den beiden Versmolder Standorten zur neuen Niederlassung transportiert und mussten hier nur noch in den bereits voll ausgestatteten Büros ihren Platz finden.
Bewährt hat sich die neue, am Reißbrett entworfene Niederlassung gegenüber der über Jahrzehnte hinweg gewachsenen in Versmold schon jetzt, sagt Niederlassungsleiter Schnieder: »Wir können die Lkw deutlich schneller entladen, die Nahverkehrs-Fahrzeuge sind eineinhalb Stunden eher abfahrbereit als früher.« Vom Ziel, bei der Abfertigung der Fernlastzüge eine Stunde Zeitgewinn zu erreichen, sei man noch ein Stück weit entfernt, erklärt Schnieder: »Aber wir sind ja auch erst in der dritten Betriebswoche.«
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Artikel vom 17.01.2007