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Klangvielfalt überrascht die Experten

Organistin Elena Borisovets spielt in der Wallenbrücker Marienkirche vor 60 Zuhörern

Von Thomas Meyer
Wallenbrück (SN). Ein festliches Orgelkonzert hat am Sonntagabend mehr als 60 Zuhörer in der Wallenbrücker Marienkirche verzaubert. Die Organistin Elena Borisovets aus dem russischen St. Petersburg beeindruckte mit ihrer enormer Vielseitigkeit.

Zunächst berichtete Elena Borisovets von den Weihnachtsbräuchen im alten orthodoxen Russland: von Laternenumzügen, Zukunftsdeutungen und Rezepten zum Festessen. Anschließend vermittelte Gerd Heining noch Wissenswertes über die Komponisten, deren Stücke die junge Organistin in ihrem zweistündigen Konzert interpretierte.
Die erste Programmhälfte war am Sonntagabend ganz den geistlichen Stücken von Dietrich Buxtehude und dessen berühmtestem Schüler Johann Sebastian Bach gewidmet. Virtuos ließ Elena Borisovets zum Schluss die bekannte Toccata und Fuge in d-moll erklingen.
In der zweiten Programmhälfte thematisierte die junge Organistin Stücke aus Romantik und Spätromantik. Auch hierzu sprach Gerd Heining einleitende Worte, bevor Kompositionen von Heinrich Wettstein, Johannes Brahms, Peter Solts, Marcel Dupré, Arno Landmann und Charles-Marie Widor aus der Wallenbrücker Orgel schallten.
Begeisterter Beifall belohnte Elena Borisovets für ihre anspruchsvolle Auswahl an Stücken. Organisator Manfred Heinemann erhielt nach ihrem Auftritt gleich mehrere Anfragen für eine Tonaufnahme des Konzertes. Auch der Wallenbrücker Kirchenmusiker Hinrich Paul zeigte sich beeindruckt: »Elena Borisovets hat viele Klangmöglichkeiten und ganz neue Interpretationen für die bekannten Stücke gezeigt. ÝSo kann man es auch spielenÜ stellte man dann immer wieder verblüfft fest.«
Die freiwilligen Spenden des Abends will Elena Borisovets für ihre Chorarbeit in der Heimat verwenden.

Artikel vom 17.01.2007