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Große Mehrheit
will Ausbau der
K 49 in 2008

Stadt bekäftigt Beschluss des Kreises

Werther/Halle (dh). Die Stadt Werther möchte ein Zeichen setzen und dem Kreis in einem Brief mitteilen, dass sie den geplanten Ausbau der K 49 (Osningstraße/Grüner Weg) in 2008 ausdrücklich begrüßt. Vorangegangen war diesem Beschluss des Bau- und Wegeausschusses ein Antrag der UWG-Fraktion (wir berichteten).

Im September hatte die Unabhängige Wählergemeinschaft beantragt, den Kreis in einem Brief aufzufordern, den Ausbau der Kreisstraße 49 »im Jahr 2008 durchzuführen und abzuschließen«. Langwierige Grundstücksverhandlungen hatten den Ausbau ebenso verzögert wie das Engagement des Kreises bei Verkehrsbaumaßnahmen in Rietberg, dem Ort der Landesgartenschau 2008. Zur Baureife des Projekts muss außerdem die so genannte »Befreiung von den Ge- und Verboten des Landschaftsgesetzes NRW« vorliegen. Mit ihr rechnet der Kreis noch in diesem Jahr.
Dem Antrag der UWG Werther sind inzwischen die Beratungen im Verkehrs- und Straßenausschuss des Kreises zuvorgekommen. Dort hatte die kreisweite FWG-/UWG-Fraktion einen ähnlichen Antrag gestellt. Einstimmig hatte die Politik den Beschlussvorschlag gefasst, den Ausbau der K 49 für 2008 vorzusehen. Unter der Voraussetzung, dass die Maßnahme im Herbst dieses Jahres in das Kreisstraßenbauprogramm für 2008 aufgenommen wird und im Haushalt 2008 Mittel bereitgestellt werden. In seiner Sitzung am 26. Februar um 15 Uhr wird der Kreistag das Thema beraten.
Aus Sicht der UWG Werther ist die Maßnahme an der Straße zwischen Werther und Halle dringend notwendig: »Das ist ein unhaltbarer Zustand«, sagte Margot Hoppe. Auch CDU-Ratsherr Heinz Göhner betonte, dass seine Partei über Jahre auf den Ausbau gedrängt hätte. Deswegen unterstütze sie auch jetzt den UWG-Antrag, »um den Finger in der Wunde zu halten, damit es weitergeht«.
Laut einer Zählung des Kreises Gütersloh aus dem Jahr 2000 passieren täglich etwa 5 200 Kraftfahrzeuge (Güteranteil 3,5 Prozent) die K 49. Etwa 100 Radfahrer müssten die Straße entlangfahren, außerdem werde das Teilstück zwischen »Werther Schanze« und dem Berghagener Weg von Wanderern auf dem Hermannsweg benutzt.
Klare Bedenken zum Ausbau äußerte Wolfgang Böhm im Namen der Grünen-Fraktion: »Sind Sie sich bewusst, welche Folgen der Ausbau der K 49 im Zuge des A 33-Anschlusses in Künsebeck haben wird?«, fragte er in die Runde. Seine Fraktion könne sich lediglich mit dem Bau eines Geh-/Radweges anfreunden, ein Kuppeneinschnitt komme für die Grünen nicht in Frage. »Es ist eine Illusion zu glauben, dass die Autos nicht über die Osningstraße fahren, wenn sie nicht ausgebaut wird«, sagte Dirk Knobloch (SPD).
CDU, SPD und UWG sprachen sich dafür aus, dem Beschlussvorschlag des Kreis-Straßenausschusses Nachdruck zu verleihen. Die Grünen enthielten sich.

Artikel vom 17.01.2007