16.01.2007 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Zehn Altenpfleger wieder genesen

Personelle Entlastung für KvB-Team

Versmold (mapu). Der Kampf gegen das Norwalk-Virus geht weiter: Am Wochenende sind im Katharina-von-Bora-Haus weitere vier Neuerkrankungsfälle aufgetreten. Damit ist die Zahl der betroffenen Heimbewohner auf 30 angestiegen.
Heimleiter Rüdiger Metz konnte jedoch auch zwei erfreuliche Nachrichten vermelden. Zum einen sei seit Ausbruch der Krankheit vor einer Woche die Genesungsquote unter den Bewohnern weiter steigend: »Mehr als 20 Senioren weisen mittlerweile Symptomfreiheit auf und sind nicht mehr von Durchfall oder Erbrechen betroffen.«
Zum anderen könne die Pflegedienstleitung Entwarnung geben, was die durch die Magen-Darm-Grippe verursachten Mitarbeiterausfälle betrifft. »Von unseren 15 betroffenen Pflegern befinden sich nur noch fünf im Krankenstand, wobei bei zwei von ihnen noch nicht einmal sicher ist, ob sie sich überhaupt mit dem Norwalk-Virus infiziert haben«, sagt Metz. Die Genesung von zehn Angestellten bedeutet wichtigen Spielraum bei der Zusammenstellung des Dienstplans: »Von unseren 45 Mitarbeitern war immerhin ein Drittel ans Bett gefesselt - das ist eine beträchtliche Quote, die uns vor eine organisatorische Herausforderung stellte.«
Schließlich war der temporäre Personalschwund lediglich durch eine Mehrbelastung der einsatzbereiten Kräfte zu kompensieren. Metz: »Dabei ging natürlich auch manch freier Tag drauf. Aber wir mussten in dieser Situation einfach zusammenstehen. Das Team hat es sicher nicht ganz einfach gehabt und Opfer erbracht«, stellt der Heimleiter seinen Bediensteten, die alle an einem Strang gezogen hätten, ein Lob aus.
Zusammenhalten muss die Belegschaft im Katharina-von-Bora-Haus voraussichtlich auch noch für die Dauer dieser Woche, bis das extrem ansteckende Norwalk-Virus endgültig verbannt ist. Die strikten Hygienevorschriften bleiben solange bestehen, bis definitiv Entwarnung gegeben werden kann und das Kreisgesundheitsamt den Sonderstatus aufhebt. »Die Voraussetzung dafür ist, dass im gesamten Heim Symptomfreiheit herrscht und zwei Tage lang keine Neuerkrankungen auftreten«, erklärt Rüdiger Metz.
Da beim Norwalk-Virus auch Rückfälle nicht auszuschließen seien, werde derzeit besonders viel Wert gelegt, das Immunsystem der Senioren zu stärken. Metz gibt sich zuversichtlich, der Lage bis Ende der Woche Herr geworden zu sein: »Wir befinden uns weiter auf einem guten Weg.«

Artikel vom 16.01.2007