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Das wahre Gesicht

35:29 - HSG Altenbeken/Buke überragend

Von Markus Schlotjunker
Mennighüffen (WV). Wer denkt da noch an die Heimpleite gegen Spradow vor einer Woche? Bei Verfolger VfL Mennighüffen II zeigte Landesliga-Spitzenreiter HSG Altenbeken/Buke sein wahres Gesicht. 60 Minuten lang dominierte die Schröder-Sieben das Geschehen, führte teilweise mit neun Toren und gewann am Ende mit 35:29 (15:19).

Mit dem Anpfiff dieses Handballspiels war erkennbar, wer von den beiden Kontrahenten der Tabellenführer ist. Die Gäste strotzten nur so vor Selbstbewusstsein, feuerten sich lautstark an, gingen in der Abwehr aggressiv zu Werke, zeigten einen temporeichen (fehlerfreien) Tempo-Handball und trafen fast nach Belieben. Genau so stellt man sich eine Spitzenmannschaft vor. HSG-Trainer Udo Schröder hat es immer gesagt: »Es liegt allein an uns, ob wir den Aufstieg schaffen.« Nach dieser Partie dürfte feststehen, dass diese These absolut richtig ist. Ruft das Team die volle Leistungsstärke ab, kann es jede Mannschaft in dieser Liga schlagen.
»Wir hatten heute die richtige Einstellung, die Leidenschaft und den Siegeswillen«, zählte HSG-Rückraumshooter Manuel Koch die Gründe des Erfolgs auf. »Wir hatten uns vorgenommen, hier klar zu gewinnen«, verriet Koch. Dementsprechend heiß waren er und seine Teamkollegen dann auch. Mit 4:1 (6.) sorgten die Gäste für einen gelungenen Start, ließen sich auch von der (erwarteten) offensiven Deckung der Mennighüffener nicht beirren.
»Wir haben uns darauf eingestellt und haben gut reagiert, wenn es erforderlich war«, freute sich Schröder über eine auch taktische Glanzleistung seiner Mannen. Einer davon bekam ein Sonderlob: »Da David Schäfers gemeinsam mit Manuel Koch früh in Manndeckung genommen wurde, musste Jens Klöpping einspringen und hat das sehr gut gemacht. Das war sein bislang bestes Spiel bei uns.«
Folge dieser guten offensiven Aufbauarbeit war, dass die HSG von allen Positionen traf und der Vorsprung in Hälfte eins nie unter vier Tore lief. Und da in der Defensive ebenso gut gearbeitet wurde, gab es für den gefürchteten VfL-Rückraum kaum ein Durchkommen. Auch in Hälfte zwei nicht, in der die Gäste weiter unbeirrt nach vorne spielten und die Führung auf sagenhafte neun Treffer (29:20) ausbauten. Erst danach bäumte sich Mennighüffen etwas auf. Doch vergebens. »Ich bin sehr sehr zufrieden«, meinte Schröder. »Das war sehr wichtig, weil die Konkurrenten sehen konnten, dass wir keinesfalls schwächeln«, so der Übungsleiter.
HSG: A. Bertelt, Biskup - Tegethoff (4), Flore (1), Bewermeyer (7), D. Schäfers (7), Koch (10), Sondermann (3), Vothknecht (1/1), Klöpping (2), M. Bertelt, J. Schäfers, Michalowitz.

Artikel vom 22.01.2007