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Korell geknickt: Klatsche gegen Kathrin

Squash-Bundesliga: »M & M«-Frauen müssen sich gegen Taufkirchen mit Remis begnügen

Gütersloh (hn). Die hellseherischen Fähigkeiten haben Karen Voltmann, Managerin des Squash-Bundesligisten »Match & Motion« Gütersloh, haben sie nicht betrogen. Das 2:2 gegen Squashinsel Taufkirchen am Samstag hatte Voltmann genauso vorhergesagt wie den 4:0-Sieg am Sonntag gegen Fun Point Gerlingen.

Dass es nicht der ersehnte Punkt mehr wurde, lag daran, dass weder Simone Korell noch Daniela Grzenia am Samstag zu ihrer Bestform fanden. So nutzte auch der herausgespielte 2:0-Vorsprung durch Eva Brauckmann und Nina Broschart nur bedingt denn m&m-Spitzenspielerin Korell fand gegen Deutschlands Nummer, eins Kathrin Rohrmüller, nicht ins Spiel.
»Vor einer Woche hatte ich sie fast geschlagen und heute sowas«, verstand der Wirbelwind selbst nicht, warum es im Gegensatz zum Ranglistenduell am vorhergehenden Wochenende, als sie schon 2:0 nach Sätzen und mit Matchball geführt hatte, ehe Rohrmüller die Partie noch umbog, nicht lief.
Dieses Mal machte die Favoritin sofort ernst, führte 9:0, 3:0, ehe Korell mit viel Kampfgeist überhaupt den ersten Punkt verbuchte. Weil Rohrmüller auch danach immer schon wusste, wo Korell hin wollte, ging es humorlos bis zum bitteren 4:9, 2:9-Ende weiter.
Auch bei Daniela Grzenia stieg der Wutpegel im letzten Spiel des Tages, weil ihr ebenfalls kaum brauchbare Bälle gelangen. Dabei war die erwartete Iris Stockbauer verletzungsbedingt gar nicht angereist. Stattdessen wirbelte die unbekannte Astrid Kern und wusste immer eine Antwort auf Grzenias Versuche.
Erst als alles beim Stand von 3:9, 9:7, 5:9, 0:8 zu spät schien, kam bei der Juniorin Nervenflattern auf. Grzenia konterte zum 8:8, doch dann versenkte Kern den Nachspielpunkt zum Gesamtremis, das den Gästen mehr hilft als m&m. Immerhin zog das match&motion-Team in der Tabelle aufgrund des leichteren Sonntagsprogramms vorerst an den Bayerinnen vorbei, die bei Tabellenführer SC Bordesholm 1:3 verloren.
Im zweiten Heimspiel des verflossenen Wochenendes hielten sich die M & M-Schlägerinnen schadlos. Nur die nach einem noch nicht ganz auskurierten Zehenbruch immer noch angeschlagene Eva Brauckmann musste sich gegen die ruppig auftretende Tanja Theura im vierten Satz ihrer Haut mit 10:8 erwehren.
Zudem konnte Ersatzspielerin Stephanie Rohe an Position vier zeigen, dass sie jederzeit einsetzbar ist. Und die am Vortag noch angefressenen Damen Korell und Grzenia betrieben mit ihren Dreisatzsiegen erfolgreiche Seelenmassage in eigener Sache.

Artikel vom 16.01.2007