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Nachfrage größer als erwartet

Erste Konfirmationsbörse wurde zu einem vollen Erfolg

Schnathorst (ko). Etwas unsicher begutachtet Maurice die schicken Anzüge. Ein großer Tag steht ihm bevor. In wenigen Wochen wird er konfirmiert. Da heißt es einen ordentlichen Anzug anzuziehen. Und es ist quasi das erste Mal, dass sich der Jugendliche mit Sacko, Hemd und Krawatte präsentieren wird. Ein Schmunzeln geht über sein Gesicht. Aber er scheint das Richtige gefunden zu haben.

Nicht in einem Modegeschäft, sondern bei der ersten Konfirmationsbörse der Kirchengemeinde Schnathorst. Diese fand bei Kaffee und Keksen imGemeindhaus statt und wurde federführend organisiert von Andrea Eimertenbrink, Hans-Werner Schreyer und Gudrun Tegeler.
»Die ersten Interessenten standen schon eine viertel Stunde vor Beginn vor der Tür«, erklärte Andrea Eimertenbrink. »Die Unterstützung sowie auch die Nachfrage waren so groß, größer als erwartet, so dass wir dies Aktion im nächsten Jahr wiederholen werden«.
Der Grund der Börse war ganz einfach: Meistens verschwinden die schicken Sachen nach dem wichtigen und bedeutenden Tag wieder im Kleiderschrank, und der Konfirmand wächst aus den meist zeitlosen Modestücken heraus. »Außerdem sind Konfirmationsanzüge meist sehr teuer«, so Eimertenbrink. Viele Eltern, deren Kinder bereits konfirmiert sind, haben uns auf unserem Aufruf gefolgt und haben ihre »alten« Konfirmationsanzüge zur Verfügung gestellt.
Und dass sich die angehenden Konfirmanden nicht zu schade sind, gebrauchte Sachen zu tragen, zeigte die Resonanz deutlich. Es ging viel über den Tresen. Eine dunkle Jeans und ein dunkler Blouson seien heute nicht mehr gefragt, der Trend gehe zum Chic, und da dürfe es auch schon mal getragen sein, so Eimertenbrink. Von Hemd und Hose sowie Krawatte über Sakko bis zu den Schuhen für Jungen sowie dem Hosenanzug für Mädchen gab es viel zu sehen und erwerben. Die Preise wurden von den Familien, die die Sachen in Kommission gaben, selbst bestimmt. 80 Prozent gingen dann an diese zurück. 20 Prozent sind eine Spende für den Kindergottesdienst.

Artikel vom 16.01.2007