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Neue Chancen: Landwirte schauen
voller Optimismus in die Zukunft

Nachwuchs begrüßt und »Züchter des Jahres« Heinz Nillies ausgezeichnet

Niederntudorf (eB). Trotz mancher Krisen haben die heimischen Landwirte doch noch gute Gründe zum Feiern. Beim Fest der Landwirtschaft in Niederntudorf gratulierten sie dem beruflichen Nachwuchs und dem »Züchter des Jahres«, Heinz Nillies.

Bestes Pferd im Stall des Alfeners ist Hengst »Argentinus«, die Nummer eins der Weltrangliste. Der Hengst ist nicht nur Stammvater mehrerer Stutenlinien im Stall Nillies, sondern auch Ahnherr eines weiteren erfolgreichen Hengstes: »Biasini« war bei der Körung des Westfälischen Pferdestammbuches einer der sechs besten Hengste seines Jahrgangs. Auch »Hela von Alfen« wurde als Staatsprämienstute ausgezeichnet. Für Züchter Nillies ist aber nicht der kurzzeitige Erfolg, sondern die langjährige kontinuierliche Zuchtarbeit entscheidend. Die von ihm gezogenen Spring- und Dressurpferde sind beliebt bei den Reitern in der Region und begehrt im Ausland.
Nach erfolgreicher Ausbildung zum Gehilfen, staatlich geprüften Landwirt und zum Agraringenieur erhielten zahlreiche Nachwuchskräfte ihre Urkunden. »Mit 2400 Betrieben stellt die Landwirtschaft im Kreis Paderborn immer noch einen wichtigen Wirtschaftsfaktor da«, betonte Kreislandwirt Johannes Giesguth (Haaren) vor 450 Gästen in der Kleeberghalle.
»Die Bauern sehen optimistisch in die Zukunft«, zitierte er den Bauernpräsidenten Gerhard Sonnleitner. Der Bedarf an Nahrungsmitteln nehme in Anbetracht der wachsenden Weltbevölkerung ebenso zu wie die Nachfrage nach erneuerbaren Energien. »So gesehen, scheinen die Chancen auch für den Kreis Paderborn nicht schlecht«, zeigte sich Giesguth zuversichtlich.
»Setzen Sie nicht auf die vielen staatlichen Zuschüsse, sondern setzen Sie mit Augenmaß und dem Gelernten in die Tat um, was Sie für richtig halten«, gab er den jungen Landwirten mit auf den Weg ins Berufsleben. Investitionsbereitschaft und Aufbruchstimmung an den traditionellen und den neuen Agrarmärkten habe zu einer seit Jahren nicht mehr gekannten positiven Einstellung der Landwirte zu ihrem Beruf geführt, meinte auch Karl-Reinhard Roeren-Wiemers. Der Vorsitzende des Vereins der landwirtschaftlichen Fachschulabsolventen betonte allerdings auch, dass sich die landwirtschaftlichen Betriebe künftig optimal organisieren und zudem über hoch qualifizierte Mitarbeiter verfügen müssten.

Artikel vom 16.01.2007