Frauen-Regionalliga: Nettelstedt setzt sich zum 32:22 bis auf 34:25 ab
Von Volker Krusche Verl/Nettelstedt (WB). Dass auch junge Spielerinnen schon über eine ausreichende Portion Cleverness verfügen können, bewiesen die Youngster von Frauenhandball-Regionalligist TuS Nettelstedt beim 36:31 (15:15)-Arbeitssieg beim TV Verl.
Was Denise Möller, Anke Hermening oder Janine Böhmer insbesondere im zweiten Abschnitt bei doppelter »Manndeckung« Verls gegen Ina Schewtschenko und Gabriela Köhler-Korandova an Abgebrühtheit und Fähigkeit, die richtige Entscheidung zu treffen, boten, ließ selbst TuS-Trainer Thorsten Meyer frohlocken. »Das war schon prima, was meine Damen da geboten haben. Wir haben auf Verls taktische Maßnahmen, aber auch auf ihre harte Gangart im Stile einer Klassemannschaft reagiert und das Spiel letztlich locker nach Hause geschaukelt.« Von locker nach Hause schaukeln war knapp 40 Minuten aber nichts zu spüren. Der Aufsteiger, derzeit Drittletzter, glaubt noch an seine Chance, den augenblicklichen Abstiegsplatz verlassen zu können. Und entsprechend engagiert und kräftig zupackend gingen die Damen von Trainer Landwehr auch zu Werke. »Obwohl die beiden Teams Tabellennachbarn sind, war das kein Vergleich zu unserem Spaziergang in Bruckhausen«, sah »Jerry« Meyer in Verl einen deutlich stärkeren, weil vor allen Dingen an sich glaubenden Gegner. Und der legte nach ausgeglichener Anfangsphase unter dem Jubel der zahlreichen Fans nach dem 6:6 auch eine vielversprechende 12:9-Führung vor, die Nettelstedt bis zur Pause beim 15:15 aber wieder wettmachen konnte. Der TVV hatte Ina Schewtschenko von Beginn an einen Schatten an die Seite gestellt. Und irgendwie wirkte das TuS-Spiel - auch dadurch, weil sich die Torschützin vom Dienst in der Manndeckung zu wenig bewegte - zu statisch, als dass man sich gegen das Kellerkind hätte besser aus der Affäre ziehen können. Bis zum 20:20 ging es Tor um Tor weiter - mit dem kleinen, aber feinen Unterschied, dass sich neben Schewtschenko fortan auch Köhler-Korandova einer »Bewachung« ausgesetzt sah. Doch das lösten die Nettelstedterinnen insbesondere über ihre rechte Angriffsseite mit Böhmer (6) und Möller (9) ausgezeichnet. Verl musste immer wieder mächtig hinlangen und kassierte in dieser Phase des Spiels den überwiegenden Teil seiner acht (berechtigten) Zeitstrafen. »Damit brach sich Verl selbst das Genick«, befand Meyer, der sich diebisch freute, wie gut seine Damen den Vorteil der Überzahl nutzten und vom 22:23 entscheidend auf 24:31 und 25:34 enteilten. »Diese Situation haben wir super gelöst«, wobei sich auch auszahlte, dass Meyer mit Anke Hermening als spielerischem Kreisläufer agierte und Tina Kottkamp somit ihre Kraft für die Abwehr aufsparen konnte. TuS Nettelstedt: Süß (1.-15, 31.-40.), Schellhase; Benstein (1), Stahnke, Kummer, Böhmer (6), Kottkamp (3), Hermening (2), Köhler-Korandova (5), Schewtschenko (10/9), Möller (9)
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