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Volksbank schafft die 300 Millionen

Wachstum deutlich über dem Durchschnitt - Siebenprozentige Steigerung

Von Klaus-Peter Schillig
Halle (WB). »Das war gar nicht beabsichtigt.« Vorstandsvorsitzender Klaus Schmidt schien sich gestern fast entschuldigen zu wollen für das teilweise überdurchschnittliche Ergebnis der Volksbank Halle im vergangenen Jahr.

Dreimal steht eine dicke »7« im Bilanzbericht, den Schmidt gestern gemeinsam mit seinem Vorstandskollegen Rainer Peters und den drei Prokuristen Johanna Reiter, Wolfgang Leimkühler und Frank Hellweg vorstellte. 7,1 Prozent nämlich ist der Zuwachs der Bilanzsumme, die mit 301 Millionen Euro erstmals die 300-Millionen-Grenze übersteigt, um den gleichen Prozentsatz sind die Kundenkredite auf 211,8 Millionen Euro gestiegen und um genau sieben Prozent haben sich auch die Kundeneinlagen erhöht - auf 248,8 Millionen Euro. Auf der Aktivseite kamen insgesamt 56 Millionen Euro an frischem Kapital zusammen, die privaten und gewerblichen Kunden für Investitionen zur Verfügung gestellt wurden - den größten Anteil für den Wohnungsbau.
Drei Prozent Wachstum bei den Einlagen, fünf Prozent bei den Krediten - das war nach Auskunft von Schmidt angepeilt und auch realistisch. Dass die Volksbank so deutlich über die selbst gesteckten Ziele hinausgeschossen sei, habe sie einer hervorragenden »Mannschaftsleistung« ihrer insgesamt 86 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu verdanken. Die betreuen im Geschäftsgebiet (Halle, Werther, Borgholzhausen und Dissen) 20 000 Kunden mit 41 000 Konten.
Die Börse als lukrativer Geldanlagemarkt hat wieder deutlich an Vertrauen gewonnen. Hier verwaltet die Volksbank für ihre Kunden inzwischen ein Vermögen von 60,7 Millionen Euro, 8,9 Millionen oder 17,2 Prozent als im Vorjahr. 635 Depots sind neu dazugekommen, unter anderem auch durch die starke Nachfrage nach Riester-Renten.
Noch ein bisschen Statistik: Von der 86-köpfigen Belegschaft ist etwa die Hälfte im direkten Kundenkontakt tätig. 2006 wurden insgesamt 7600 Beratungsgespräche geführt, Schwerpunkt war die private Altersvorsorge. In ihrem Geschäftsgebiet ist die Volksbank das Geldinstitut mit der höchsten Filialdichte. Vier sind es in Halle, zwei in Borgholzhausen und je eine in Dissen und Werther. Letztere wurde erst im vergangenen Jahr renoviert.
Weiter gestiegen ist auch die Zahl der Mitglieder. 427 Kunden erwarben im vergangenen einen Anteil, die Zahl der Bankteilhaber erhöhte sich damit auf 8321. Die sollen, sofern die Vertreterversammlung im Juni zustimmt, wieder eine Dividende in Höhe von acht Prozent erhalten. 300 000 Euro müssen dafür ausgeschüttet werden.

Artikel vom 13.01.2007