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Vor zehn Jahren endete
das Provisorium beim Kreis

1997 wurde neues Verwaltungsgebäude bezogen

Altkreis Halle (WB). Weitgehend unbemerkt und unter fortlaufendem Normalbetrieb verstreicht in diesen Tagen ein zehnjähriges Jubiläum. Am 18. Januar 1997 hielt die Kreisverwaltung offiziellen Einzug in ihr neu erstelltes Dienstgebäude. 24 Jahre nach der Kommunalen Neuordnung wurde die Kreisstadt endlich auch Dienstsitz ihrer Behörden.

Mit der Konzentration auf zwei statt drei Dienstsitze an der Herzebrocker Straße in Gütersloh und auf dem Reckenberg in Wiedenbrück endete das Provisorium mit vielen Mietgebäuden in Halle, Rheda-Wiedenbrück und Gütersloh nach 29-monatiger Bauzeit. Noch während der Bauphase entschied sich der Kreistag Ende 1995 für die Aufgabe des Kreishauses in Halle, das schon bei Bezug des neuen Kreishauses an die Stadt Halle verkauft war.
Zur Jahreswende 1996/1997 zogen sieben Ämter in den neuen Komplex ein, für den Baukosten von 80,5 Millionen Mark zu Buche schlugen. Seine erste Sitzung in den neuen Räumen verband der Kreistag mit der Schlüsselübergabe am 18. Januar 1997. An diesem Tag nahm Landrätin Ursula Bolte den Schlüssel von Architekt Professor Eckhard Gerber in Empfang. Seitdem arbeiten etwa 460 Mitarbeiter in den 347 Büroräumen; weitere 200 Kreisbedienstete sind nach wie vor in Wiedenbrück angesiedelt.
Superintendent Dr. Detlef Reichert segnete das Haus mit den Worten: »Was geschehen soll zwischen diesen Pfeilern und Glasfenstern, das soll geschehen zum Wohle der Menschen«.
Viel Glas, viel Stahl, viel Sichtbeton, im Kontrast dazu helle Hölzer kennzeichnen den oft als »Flugzeughalle« titulierten modernen Bau. Stillschweigend haben die Menschen, die das Gebäude täglich beleben, der Bausubstanz etwas von seiner anfänglichen Sterilität genommen, und positive Spuren haben auch die zahlreichen Kunstausstellungen hinterlassen, aus denen Werke angekauft wurden.
Über seine Funktion als Verwaltungssitz hinaus ist das Kreishaus Gütersloh auch außerhalb behördlicher Dienstzeiten ein Haus der Begegnung: Kunst und Kultur, Konzerte und Konferenzen, Fachtagungen und Fortbildungen finden an der Herzebrocker Straße ein Zuhause. Mit über 400 internen und gut 100 externen Veranstaltungen gemeinnütziger Organisationen und anderer nicht gewerblicher Nutzer sind die Sitzungsräume sowie die Eingangshalle jährlich belegt.
Zu den regelmäßigen Veranstaltungen gehören unter anderem Kunstausstellungen in Zusammenarbeit mit dem Kunstverein Gütersloh. Der Tag der Selbsthilfegruppen oder Veranstaltungen rund ums Thema Schule ziehen jedes Mal viele Besucher ins Kreishaus. Im zurückliegenden Jahr waren die Bodenaktionswochen mit der Bodenausstellung ein Besuchermagnet.

Artikel vom 17.01.2007