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Keine Änderung in Sachen Verkehr


Brackwede (sw). Gegen eine Änderung der Verkehrsführung und Tempobeschränkung in der Cheruskerstraße hat sich am Donnerstag die Bezirksvertretung Brackwede entschieden. Bewohner hatten in einem Antrag vier Wünsche geäußert: die Begrenzung auf Tempo 30 zwischen Stadtring und Gaswerkstraße, die Unterbindung des Durchgangsverkehrs, ein Lkw-Durchfahrtverbot und eine bauliche Beruhigung. Im vergangenen Jahr nahm das Amt für Verkehr eine Zählung vor. Das Ergebnis teilte Mitarbeiter Ralf Kleimann jetzt mit: »Die Verkehrsmengen sind in den vergangenen drei Jahren deutlich zurückgegangen.« Der Lkw-Verkehr allerdings habe zugenommen - und das, obwohl ein Durchfahrverbot für Fahrzeuge mit mehr als 3,5 Tonnen Gesamtgewicht gilt. So wurden zum Beispiel am 12. September 27 Lkw gezählt, die vom Stadtring aus einbogen, sowie 29, die Richtung Stadtring fuhren - wobei letztere auch durch Seitenstraßen wie die Germanenstraße eingebogen sein könnten.
Erfreuliches konnte Kleimann mit Blick auf Geschwindigkeiten und Unfälle berichten: Die Zahl der Geschwindigkeitsüberschreitungen sind vergleichbar mit anderen Straßen beziehungsweise liegen darunter, und die Unfallsituation ist ebenfalls nicht auffällig. Seit 2004 zählte die Polizei vier Unfälle, wobei zweimal Fußgänger als Verursacher ausgemacht wurden.
Die vorgeschlagene Einziehung der Linksabbiegerspur vom Stadtring aus in die Cheruskerstraße oder die Einrichtung einer abknickenden Vorfahrt von der Gaswerkstraße aus hielt Kleimann nicht für zweckmäßig. Denn eine Linksabbiegerspur darf nur aufgrund besonderer Gefahrensituationen eingezogen werden, und eine abknickende Vorfahrt muss sich an den Verkehrsströmen orientieren - tatsächlich aber befuhren am Tag der Zählung nur sieben Prozent der Verkehrsteilnehmer diese Strecke. »Der Wunsch nach der Tempo-30-Zone fällt in die Belange der Bezirksvertretung«, sagte Kleimann. Diese entschied sich - nach intensiver Beratung in der Arbeitsgruppe Verkehr, Tiefbau und Planung - dagegen. Geprüft werden soll aber, ob es sinnvoll ist, die Fahrbahn durch so genannte Verkehrsnasen einzuengen.

Artikel vom 13.01.2007