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ePass: Ab März wird persönlicher
Fingerabdruck digital erfasst

428 Vlothoer haben bereits einen fälschungssicheren Reisepass

Von Joachim Burek (Text) und
Oliver Schwabe (Foto)
Vlotho (VZ). Mit ihrem Konterfei im neuen Elektronischen Pass (ePass) können die Bundesbürger das alte Vorurteil vom humorlosen Deutschen jedenfalls nicht mehr entkräften. Denn seit dem 1. November 2005 gilt ganz offiziell: »Lächeln verboten«!
Christina Loßek von der Vlothoer Stadtverwaltung präsentiert den fälschungssichere ePass, der seit 1. November 2005 Pflicht ist. In der Weserstadt wurden bisher 428 dieser neuen Dokumente ausgestellt.
Ursache sind die strengen Vorschriften für das biometrische Foto, die dem Bürger beim Fototermin einiges an Disziplin abverlangen. Schließlich sind ein direkter Blick in die Kamera, geöffnete Augen, geschlossener Mund und ein neutraler Gesichtsausdruck verlangt. Auch der Fotograf hat strikte Auflagen, was Gesichtszentrierung, Schärfe und Kontrast anbelangt. Daher arbeiten die Fotografen in der Weserstadt bereits mit entsprechenden Mustertafeln oder Compustermasken.
Ab März 2007 steht nun eine weitere Neuerung ins Haus. Dann ist die zusätzliche digitale Speicherung der Fingerabdrücke vom linken und rechten Zeigefinger auf dem Chip im Reisepass vorgesehen, informiert Martina Lübkemann, zuständige Mitarbeiterin der Stadt Vlotho.
Doch ob Frohnatur oder Trauerkloß: Der ePass ist Vorschrift. Und so hat die Stadt bisher insgesamt 428 dieser fälschungssicheren Dokumente ausgestellt. Den ePass gibt es für unter 26-Jährige mit einer Gültigkeit von fünf Jahren (37,50 Euro Gebühr) und für über 26-Jährige ist der Pass zehn Jahre gültig (59 Euro Gebühr). Natürlich werden gegen eine Gebühr von 26 Euro auch weiterhin vorläufige Reisepässe ausgestellt, die für ein Jahr gelten.
Auch bei den Reisepässen für Kinder hat sich einiges getan. Seit dem 1. Januar 2006 wurde der alte Kinderausweis vom Kinderreisepass abgelöst. Dort ist nunmehr ein Lichtbild obligat, das den oben genannten Vorschriften entsprechen muss. Wichtig ist, dass Kinder ab zehn Jahren bei der Antragstellung anwesend sein müssen, da sie selbst unterschreiben müssen. 311 dieser Kinderreisepässe (gebühr 13 Euro) hat die Stadt Vlotho bisher ausgestellt, informiert die Verwaltung.

Artikel vom 13.01.2007