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Kreis-SPD
gegen MVA

Zu hohe Belastung


Kreis Paderborn (WV). Der SPD-Kreisvorstand hat sich nach Angaben seines Vorstandsmitgliedes Jürgen Schmidt einstimmig gegen den geplanten Bau eines Heizkraftwerkes im Paderborner Gewerbegebiet »Mönkeloh« ausgesprochen.
Besonders kritisiert wurde die Rauchgasreinigung, die nicht dem aktuellen Stand der Technik entspreche. Die geplante Anlage sei nur mit einer minderwertigen Billig-Rauchgasreinigung ohne Katalysator, ohne Elektrofilter und ohne Nasswäscher ausgestattet. Im Vergleich mit einer Müllverbrennungsanlage (MVA) mit fortschrittlicher Rauchgasreinigung werde die geplante Anlage in Mönkeloh im Durchschnitt die zehn- bis 20-fache Menge an Schadstoffen emittieren. Zu erwarten sei eine Menge von jährlich 350 Tonnen Schadstoffen, von denen etwa 3,5 Tonnen als Krebs erregend eingestuft werden könnten.
Betroffen von diesen Emissionen seien das gesamte Stadtgebiet Paderborn und die umliegenden Gemeinden wie Borchen, Altenbeken, Lichtenau und auch der Kurort Bad Lippspringe. Hinzu kommt, dass das Verkehrsaufkommen im Bereich Paderborn-Mönkeloh täglich um 40 bis 50 Lastkraftwagen zunehme, um die jährlich notwendige Müllmenge von 115 000 Tonnen zur Anlage zu transportieren.

Artikel vom 13.01.2007