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Kreis Herford
kassiert
40 Prozent

Vlothos Haushalt 2007


Vlotho (krü). Von goldenen Zeiten weit entfernt, ist Vlotho wirtschaftlich gesehen aber fürs Erste aus dem Schneider. Denn zumindest bis ins Jahr 2010 hinein steht das Abgleiten in die Haushaltssicherung (und damit in die Fremdbestimmung) nicht zu befürchten. Das erklärte Kämmerer Herbert Obernolte bei der Einbringung des Haushalts 2007 gestern Abend: »Das Schiff Stadt bekommt wieder Wind in die Segel, aber der Weg ist noch weit.«
Der Finanzrahmen 2007 weist eine Gesamtsumme von 26,3 Millionen Euro aus. Den Löwenanteil davon streicht der Kreis Herford ein: 10,63 Millionen Euro oder mehr als 40 Prozent. Zieht man außerdem Personalkosten (5,12 Mio. Euro), Bauhofbudjet (1,5 Mio.) und Abschreibungen (1 Mio.) von der Gesamtsumme ab, bleiben Vlotho gut 8 Mio. Euro. Herbert Obernolte: »6,83 Millionen davon sind durch gesetzliche oder vertragliche Verpflichtungen gebunden, so dass unterm Strich noch ganze 4 Prozent vom Gesamtvolumen übrig bleiben für Schulen, Gewässer, Straßenunterhaltung und den Verwaltungsbetrieb.«
Ist die Erhöhung der Kreisumlage bitterste Pille, so gibt es auch ein paar Trostpflaster. Beispielsweise erhält Vlotho anders als erwartet 2007 doch Geld vom Land (Schlüsselzuweisungen). Außerdem werden die Einkommenssteueranteile um 455 000 Euro auf über 6 Mio. Euro steigen. Und schließlich kann die Stadt auch 2007 auf starke ortsansässige Unternehmen zählen: Die Gewerbesteuereinnahme - schon im Vorjahr stattlich - wird mit Vorsicht zwar, aber immerhin auf 8,25 Mio. Euro geschätzt.
Viel Spielraum für große Investitionen bleibt dennoch nicht. Das gilt ebenso für den Schuldenabbau. Derzeit schiebt die Stadt einen Schuldenberg von 12,7 Millionen Euro (Stichtag 1. Januar 2007) vor sich her. Daran wird sich laut Prognose des Kämmerers mittelfristig wenig ändern.

Artikel vom 12.01.2007