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Zahl der Schnarcher nimmt stark zu

Schlaflabor: Kooperation zwischen WBK und HNO-Arztpraxis Thönnissen

Von Michael Robrecht
Höxter (WB). Dem Schlaflabor gehört die Zukunft. Davon sind die Asklepios Weserbergland-Klinik und die Holzmindener HNO-Praxis Thönnissen/Brüner überzeugt.

Seit kurzem besteht eine Kooperation der Praxis mit der WBK. Die Holzmindener nutzen - mit Krankenversicherung-Zulassung - die Apparate und das Personal des Schlaflabors der WBK, das seit fast zehn Jahren erfolgreich zur Untersuchung und Behandlung von Patienten mit Schlafstörungen eingesetzt wird. Aus der engen Zusammenarbeit von Internisten und HNO-Arzt ergeben sich, so Dr. Thorsten Diercks (WBK), effektive Behandlungswege für Patienten. Nach einer Voruntersuchung in der Praxis führt, so Dr. Georg Thönnissen, der Behandlungsweg an einen der drei Schlafmessplätze der Klinik, wo er und sein Kollege Dr. Manfred Brüner den Patienten weiter behandeln.
Eine schlafmedizinische Untersuchung besteht darin, dass die Patienten, die schnarchen (»Das gibt es immer mehr«) oder sich tagsüber matt und unausgeschlafen fühlen, zwei Nächte an Überwachungsgeräte angeschlossen werden. Auch per Video wird der Schlaf gefilmt.
Durch die Schlafmedizin, die in den vergangenen zehn Jahren erst so richtig an Bedeutung gewonnen habe, so Dr. Diercks, könnten Bluthochdruck, Übergewicht und viele andere Krankheiten, die oft hinter Schlafproblemen steckten, besser erkannt werden.
WBK-Chef Oleg Giese sieht im Schlaflabor ein wichtiges Standbein der Klinik. Die Schlaflaborbetten sind im Kreis Höxter einzigartig. Das interdisziplinäre Labor sei ausbaufähig, sagte Dr. Diercks. Man dürfe Schlafstörungen und Schnarchen nicht unterschätzen, wissen die Experten.

Artikel vom 11.01.2007