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Bestätigung der Taufe


Die Konfirmation wird weder in der Bibel noch in den lutherischen Bekenntnisschriften der Reformation erwähnt. Wie also hat sich dieses Fest entwickelt? Als es in den christlichen Gemeinden noch üblich war, Erwachsene zu taufen, gab es einen Taufunterricht, der manchmal mehrere Jahre dauerte. Man lernte während dieser Zeit die Inhalte des christlichen Glaubens kennen und erfuhr, wie Menschen als Christen miteinander und in ihrer Umwelt lebten. Am Ende des Unterrichts stand die Entscheidung, sich taufen zu lassen.
Irgendwann setzte sich die Kindstaufe durch. Die Eltern eines Neugeborenen entschieden sich nun stellvertretend für ihr Kind für den christlichen Glauben. Auf diese Weise fiel jedoch die christliche Unterweisung, das Kennenlernen des eigenen Glaubens weg: Man wurde in seinen Glauben »hineingeboren«. 1534 forderte der Reformator Martin Bucer eine »Confirmation« junger Gemeindeglieder. Eine von ihm entworfene Konfirmationsordnung kam 1538 in Hessen zur Anwendung, die »Ziegenhainer Zucht-und Ältestenordnung«.

Artikel vom 28.03.2007