10.01.2007 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Wie erledigen Bahnfahrer den Großeinkauf?

Studenten der Uni Dortmund verteilen in sechs Städten Fragebögen zum »Haller Willem«


Halle (kg). 6000 Fragebögen werden dieser Tage in Briefkästen in Halle und Werther, Steinhagen, Jöllenbeck, Dissen und Hilter gesteckt: Eine Projektgruppe der Universität Dortmund hofft auf die Hilfe der Bürger bei einer Untersuchung zum »Haller Willem«. Konkret geht es um die Frage, ob die Sanierung der Strecke als Expo-Projekt, der Bau neuer bahnliniennaher Siedlungen und die Wiedereröffnung der Strecke bis Osnabrück mehr Menschen dazu gebracht hat, statt des eigenen Autos öfter den Zug zu nehmen. Wie das WB berichtete, befasst sich die Fakultät Raumplanung (Fachgebiet Verkehrswesen, Verkehrsplanung) mit dem Verkehrsverhalten der Bürger in der Region. Die Untersuchung wird unterstützt vom Verkehrsverbund Ostwestfalen-Lippe.
Der Fragebogen, den Thorsten Blauert und seine Kommilitonen verteilen, gilt nicht nur dem Leben in Halle, Steinhagen, Dissen und Hilter, sondern auch in Jöllenbeck und Werther. Er scheint umfangreich, doch die Fragen sind zumeist einfach zu beantworten. Wo liegen Arbeitsplatz, Wohnung oder Schule? Wie kommt man dahin und mit welchem Verkehrsmittel? Wie steht's mit Führerschein oder Auto? Wie kommen Bus- oder Bahnfahrer zur Haltestelle? Wie kommen sie zum Einkauf?
Meist genügt ein Kreuzchen. Nur wenige Male wird um eine längere Antwort gebeten.
Die Auswertung der Fragebögen, die übrigens auch im Internet stehen (www.raumplanung.uni-dortmund.de/vpl/Fragebogen) soll im April vorliegen. Die Analyse ist für Juli geplant - nach einem Datenaustausch mit einem Diplomanden der Uni Trier, der ein ähnliches Thema bearbeitet. Anschließend sollen Verbesserungsvorschläge konkret für die Städte an der Strecke »Haller Willem« folgen, aber auch für andere Wohngebiete an der Bahn.

Artikel vom 10.01.2007