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Neubeginn im Gasthof Tatenhausen

»Kleinkrieg« zwischen Pächter und Verpächter beendet - Wiedereröffnung im Mai/Juni

Von André Best
Halle (WB). Nach dreijährigem Rechtsstreit zwischen Pächter und Verpächter des Gasthof Tatenhausen zeichnet sich eine friedliche Lösung ab. Beide Parteien haben sich über ihre Anwälte geeinigt und wollen den »Kleinkrieg« dauerhaft beenden. Somit steht einem Neubeginn des Gasthofs Tatenhausen nichts mehr im Wege.

Sowohl Helmut Reingruber, Anwalt des Pächters Ronald »Ronny« Petersen, als auch die Inhaber des Gasthofs Tatenhausen, Renate und Karl Jürgensmann-Bülter aus Siedinghausen, bestätigten dem WESTFALEN-BLATT, dass beide Parteien bereit seien, »Frieden« zu schließen.
Räumungsarbeiten
laufen schon
Drei Jahre tobte ein erbitterter »Kleinkrieg«, der in Räumungsklagen, zugeschütteten Parkplatzflächen bis hin in der Einschaltung von Detektiven gipfelte. Doch damit ist jetzt Schluss.
Es sei eine »Gesamtregelung« gefunden worden, der beide Seiten zugestimmt haben. »Es bedarf nur noch der beiderseitigen Unterschriften«, sagte Petersens Anwalt Helmut Reingruber gestern. Die Gesamtregelung beinhaltet im Kern, dass die Verpächter sämtliche Klagen fallen lassen werden. Im Gegenzug gibt »Ronny« Petersen, der ja seit ein paar Wochen mit Erfolg Inhaber des neu errichteten Buchenkruges an der B 68 ist, den Gasthof Tatenhausen »frei« und verzichtet seinerseits auf die Option, den Pachtvertrag für weitere fünf Jahre zu verlängern. Mehr Details aus der Vereinbarung wollten die Parteien nicht bekannt geben. Bis zum 31. Januar sollen die Unterschriften unter der »Gesamtregelung« stehen.
Währenddessen haben die Räumungsarbeiten im Gasthof Tatenhausen bereits begonnen. Zehn Jahre lang war Ronald Petersen hier Pächter. Eine Mulde steht auch schon vor der Tür, an der derzeit noch ein Zettel mit der Aufschrift »Betriebsferien« hängt.
Vom 1. Februar an könnte das Inhaber-Ehepaar Renate und Karl Jürgensmann-Bülter mit den Renovierungs- und Umbauarbeiten beginnen. Die Eheleute aus Siedinghausen wollen den als lukrativ geltenden Gasthof Tatenhausen selbst führen und haben große Pläne. Ein schmuckes Restaurant soll daraus entstehen. Der reine Gaststättenbetrieb soll etwas kleiner gehalten werden. Im Mai/Juni möchte das Ehepaar den neuen Gasthof Tatenhausen mit dem altehrwürdigen Gasthaus von 1823 dann in neuem Glanz eröffnen.

Artikel vom 10.01.2007