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Stadthotel konzentriert sich auf Garnibetrieb

Bistro Vis-à-vis geschlossen - neues Café am Venghaussplatz - im Max weiter Gastronomie


Von Dunja Henkenjohann
Werther (WB). Das Stadthotel hat seinen Ausflug in die Kneipenszene beendet. Seit Dezember ist das Bistro Vis-à-vis geschlossen. Damit sind Inhaberin Patricia Bruning und ihre Tochter Stephanie Demer zu ihren Wurzeln zurückgekehrt: Sie konzentrieren sich auf den Garni-Hotelbetrieb und Gesellschaften.
Bereits nach der Ersteigerung 1997 sah Patricia Brunings Konzept vor, dass die Küche kalt bleibt. So waren immer wieder Gerüchte laut geworden, dass das Stadthotel schließt. So auch jetzt, als Schilder im Fenster darauf hinweisen, dass im Vis-à-vis der Zapfhahn zugedreht wurde.
»Der Hotelbetrieb läuft ganz normal weiter«, betonte Stephanie Demer jetzt auf Anfrage des WESTFALEN-BLATTes. Geschäftsreisende oder Monteure in der Woche und Angehörige auf Verwandtenbesuch am Wochenende - das sei das Klientel des Stadthotels. Und natürlich profitiere man auch vom Gerry Weber Stadion, erklärte Demer.
Darüber hinaus öffnet das Stadthotel auf Anfrage zu Tagungen, Versammlungen oder Feierlichkeiten seine Pforten. Bis zu 60 Personen finden im Saal Platz. Nehme man Kneipe und Wintergarten hinzu, könnten bis zu 100 Personen gemeinsam feiern, betont Stephanie Demer.
Gründe für die Schließung des Bistros gebe es viele, sagt die Hotelfachfrau. Zum einen habe das Vis-à-vis sicherlich nicht den Erfolg gehabt, den sie sich bei der Eröffnung im November 2003 erhofft hatte. Zum anderen betreibt die 24-Jährige gemeinsam mit ihrer Mutter und ihrem Freund, dem gelernten Koch Darius Wetniak, die Gaststätte Schloß Mühlenburg (mit drei Kegelbahnen) und die Discothek »King's Castle« in Spenge. »Drei Personen können nicht auf vier Hochzeiten tanzen«, hat Stephanie Demer die mahnenden Worte ihres Großvaters im Ohr. »Das wurde einfach zu viel.«
Im ehemaligen Bierlokal Max hingegen soll der Zapfhahn in absehbarer Zeit wieder aufgedreht werden. »Die Gespräche mit mehreren potenziellen Pächtern laufen«, sagte Sylvia Cord auf Anfrage des WESTFALEN-BLATTes. Die Lemgoerin hatte das Gebäude am Alten Markt Ende August 2006 ersteigert. Für sie steht fest, dass in die Räumlichkeiten wieder ein Gastronomiebetrieb einziehen soll. »Allerdings müsste vorher noch ordentlich investiert werden«, erklärt Sylvia Cord. Und so gehe es bei den Verhandlungen in erster Linie um Finanzierungsfragen.
Auch in die ehemalige Kneipe Weedada am Venghaussplatz kehrt wieder Leben ein. In wenigen Tagen eröffnet dort die Café-Bar »Chocolat«. Mobiliar und Dekoration sind bereits platziert.

Artikel vom 10.01.2007