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Nachvermittlung
zeigte Wirkung

IHK: 6,4-Prozent-Plus bei Lehrstellen

Herford (HK). Die Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeld (IHK) zieht für den Kreis Herford eine positive Ausbildungsbilanz. So seien für den Wittekindskreis im Jahr 2006 mit 982 neuen Ausbildungsverträgen 6,4 Prozent mehr als im Vorjahr eingetragen worden.

Dabei war der Zuwachs bei den kaufmännischen Berufen mit 8,8 Prozent (absolut 670) deutlich höher als bei den gewerblich-technischen Ausbildungsberufen mit 1,6 Prozent (absolut 312).
»Damit haben unsere Ausbildungsbetriebe im Kreis Herford in den letzten Wochen des Jahres 2006 deutlich aufgeholt, da wir Mitte des Jahres noch ein Minus von mehr als drei Prozent gegenüber 2005 verzeichnen mussten. Nicht zuletzt der gemeinsamen Nachvermittlungsaktion der Agentur für Arbeit, der Handwerkskammer und der IHK ist das positive Ergebnis im Kreis Herford zu verdanken«, bewertet IHK-Geschäftsführer Swen Binner das Ausbildungsjahr 2006. Nach seinen Worten wurde mit 982 neuen Ausbildungsverträgen das Rekordergebnis aus dem Jahr 2000 von 1013 neuen Verträgen annähernd erreicht.
»Hauptgründe für die positive Entwicklung waren zum einen die deutliche konjunkturelle Erholung, die hohe Ausbildungsbereitschaft vieler Unternehmer im Kreis Herford, die gute Zusammenarbeit zwischen den Berufskollegs im Kreis Herford und den Ausbildungsbetrieben sowie den Akquisitionsbemühungen der Partner des Ausbildungskonsenses.«
Ende Oktober hatte die Agentur für Arbeit in Kooperation mit der IHK und der Handwerkskammer im Kreis Herford knapp 300 Bewerber zu gemeinsamen Nachvermittlungsgesprächen eingeladen. »Eine einzige Enttäuschung ist es für uns, dass nur die Hälfte der Jugendlichen Ende Oktober diesen Termin wahrgenommen haben, da wir neue Angebote wie weitere Ausbildungsstellen und Einstiegsqualifizierungspraktika machen konnten«, erklärt Binner.
In den einzelnen Ausbildungsberufen registrierte die IHK die höchsten Zuwächse bei den IT-Systemkaufleuten (+ 100 Prozent auf 14), Verkäufern (+ 64 Prozent auf 41), in naturwissenschaftlichen Berufen wie zum Beispiel der Lackverarbeitung (+ 29 Prozent auf 27), Leder/Textil/Bekleidung (+ 25 Prozent auf 20) sowie im Gastgewerbe (+ 18 Prozent auf 66). Rückläufig war die Entwicklung bei den Fachinformatikern (- 52 Prozent auf zwölf), bei den Kaufleuten im Einzelhandel (- 13,7 Prozent auf 88) sowie im Druckgewerbe (- 10 Prozent auf nur noch 28).

Artikel vom 10.01.2007