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Norovirus:
13 Erkrankte

Magen-Darm-Grippe

Herford (kop). Der hygienebewussten Arbeit der Angestellten ist es zu verdanken, dass eine Noro- oder Norwalk-Infektionswelle sich in einer Gemeinschaftseinrichtung in Herford nicht ausbreiten konnte. Um welche Einrichtung es sich handelt, wollte Dr. Ursula Muchow, Leiterin des Kreisgesundheitsamtes, gestern nicht sagen.

In der Einrichtung seien nach Weihnachten 13 Bewohner an einer Magen-Darm-Grippe erkrankt, die durch das ansteckende Noro- oder Norwalk-Virus ausgelöst worden sei. In der vergangenen Woche hätten die Patienten die Krankheit überstanden. Sie seien während der Krankheit von den anderen Bewohnern isoliert worden, das Personal habe Schutzkleidung und Handschuhe getragen und stets den selben Patienten behandelt, um das Virus nicht weiter zu tragen, nennt Dr. Muchow einige der verschärften Hygienemaßnahmen. Wie das Virus in die Einrichtung gelangt sei, sei nicht bekannt.
Gefährlich ist das Virus, weil es nicht nur innerhalb von nur zwölf bis 15 Stunden zu einem unangenehmen Durchfall oder Erbrechen führen kann. Darüber hinaus wird es sehr leicht über Körperflüssigkeit weitergegeben, beispielsweise auch an Türklingen oder Handläufen. Nicht übertragen wird es dagegen über Speisen und Getränke. Die Dauer der akuten Beschwerden beträgt in der Regel zwölf bis 72 Stunden. Wer erkrankt ist, sollte vor allem viel trinken und den Kontakt zu anderen Menschen meiden.
In Herford hat es im Jahr 2005 437 Fälle gegeben, bei denen Menschen vom Norovirus befallen waren. Betroffen war laut Dr. Muchow im Jahr 2005 auch eine größere Einrichtung in Herford. Dort waren mehr als 100 Personen gleichzeitig erkrankt. Im Jahr 2006 wurden 297 Fälle gemeldet.
Auch in einem Altenheim in Steinhagen hatte es nach Weihnachten Fälle von Noro-Infektionen gegeben. 40 Bewohner und 22 Mitarbeiter waren betroffen.

Artikel vom 10.01.2007