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DSC: mit Tesche zum Titel

Bielefelds Torjäger kommt aus Löhne - Tänzerinnen auf die Alm

Von Alexander Grohmann
und Jan Hirscher
Bad Oeynhausen (WB). Drei Tage »Fußball-Fun«: Das Bad Oeynhausener Pressepokal-Turnier erfüllte wieder alle Erwartungen. Ausrichter TuS Volmerdingsen konnte sich zurecht auf die Schulter klopfen, die Zuschauer im Schulzentrum Nord wurden gut unterhalten.

Überragend beim Bad Oeynhausener Budenzauber: Robert Tesche. Der Durchmarsch des DSC Arminia Bielefeld bis zur Titelverteidigung trug seinen Namen. Mit sieben Toren war Tesche, der wie Arminia-Teamkollege Daniel Koberstein aus Löhne kommt und in der Jugend des VfL Mennighüffen groß geworden ist, treffsicherster Spieler. Der 19-Jährige zählt zu den Akteuren der Bielefelder U 23, die gute Chancen auf einen Sprung in den Profi-Kader besitzen.
Im Schulzentrum Nord begeisterte der technisch starke Tesche das Hallen-Publikum. Der Torjäger war da aber eher die Ausnahme, Kabinettstückchen blieben Mangelware. »Die Mannschaften gehen zu ergebnisorientiert an die Sache heran, schöner Hallenfußball kommt so nicht zustande«, kritisierte der verletzte FCO-Libero Mike Schusstzik den fehlenden Esprit der Teilnehmer.
Zur Unterhaltung wollte dafür »DJ Atze« beitragen, der die Endrunde an seinem Mischpult begleitete. »So, Freunde hier im Fußballstadion, ich hab' da mal ein paar Fragen an euch!« Voll konzentriert vergaß der Musik-Mann nicht, pünktlich nach jedem Tor seine ganz spezielle Melodie einzuspielen. »Das ist schon anstrengend. Man muss voll bei der Sache sein und darf das Spiel nicht aus den Augen lassen«, erklärte der Petershäger. Eins war aber sicher: Es gab kein Spiel, in dem DJ Atze den Fans nicht »ein paar Fragen« um die Ohren hauen wollte.
Corinna Koop strahlte derweil über beide Ohren. »Das wäre der Hammer!« Nach dem Auftritt ihrer Jazztanzgruppe »Bailamos« vom TuS Eidinghausen hatte Turnier-Mitorganisator Hans Milberg ihr versprochen, einen Auftritt vor 20 000 Zuschauern auf der Bielefelder Alm zu ermöglichen. Anscheinend hatte den DSC-Pressesprecher der Auftritt der zwölf Tänzerinnen stark beeindruckt.
Für »Misstöne« sorgte am Freitag während der zweiten Quali-Phase Schiedsrichter Reinhard Beining, der Mahmoud Ali-Khan vom TuS Bad Oeynhausen die Rote Karte wegen Meckerns zeigte. Ali-Khan hatte sich zurecht darüber aufgeregt, dass Beining ein klares Handspiel von Lohes Keeper Marc Erdbrügger außerhalb des Torraumes übersehen hatte. Ali-Khan ist für vier Wochen gesperrt, verpasst damit auch die Stadtmeisterschaften. Betreuer Sven Erdmann: »Beining ist ein Selbstdarsteller.«

Artikel vom 09.01.2007