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Menschen in unserer Stadt
Rouven Bröer
Schmetterlingssammler

Ein kleiner Abenteurer war Rouven Bröer schon von je her. Hubschrauberflüge, Fahrten mit einem Schneemobil oder eine um den Hals gehängte Schlange sind für ihn kein Problem. Denn der Zehnjährige lässt sich für nahezu alles begeistern.
Weitaus ungefährlicher ist hingegen seine neuste Leidenschaft: Schmetterlinge. Überall wo er ihre Raupen sieht, sammelt er sie auf und nimmt sie bei sich auf. Dabei hat der Fünftklässler des Kant-Gymnasiums längst festge-stellt, dass Eric Carle mit seiner »kleinen Raupe Nimmersatt« recht hat. »Wir haben jeder Raupe ein Blatt hingelegt, und am nächsten Morgen war alles aufgefressen«, klärt Rouven über den großen Hunger seiner Zöglinge auf.
Wissbegierig untersucht der Werster die Raupen, Kokons und Schmetterlinge nach ihrem Aussehen, Größe und Nahrungsverhalten. Diese Neugier bewog ihn auch dazu, am bundesweiten Wettbewerb »Naturtagebuch« für Kinder teilzunehmen. Alle seine Beobachtungen hat er detailliert aufgezeichnet und mit Fotos und Zeichnungen versehen. Und das mit großem Erfolg: Für sein Naturtagebuch bekam Rouven den zweiten Platz.
Für den Jungforscher war dies jedoch nicht die erste erfolgreiche Platzierung. Zahlreiche Malwettbewerbe hat er bereits gewonnen. Eine Fahrt ins Disneyland nach Paris und zu den Karl-May-Spielen nach Elspe gehören unter anderem zu den Preisen, die Rouven bereits für seine Bilder gewonnen hat.
Kreativ gestaltet der Tierfreund auch seine übrige Freizeit. Bogenschießen, Lesen, Schnitzen, Mandoline spielen, im Kinderchor singen und basteln gehören zu seinen Hobbys, die ständig wachsen. Grund dafür ist Rouvens Begeisterungsfähigkeit. So hat er erst vor kurzem seine Leidenschaft für Musicals entdeckt.
Regelmäßig zieht es ihn und seine Familie in den hohen Norden, nach Lappland. Dort genießen sie im Gegensatz zu Deutschland eine Schneegarantie, die sie neben der Landschaft und Mentalität der Einwohner zu echten Fans gemacht hat. Für die nächsten Ferien plant Rouven jedoch eine Reise nach Australien. Dort möchte er den Koalabären »Claud« besuchen, für den er eine Patenschaft übernommen hat.
Tobias Lehra

Artikel vom 09.01.2007