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Elektriker braucht eine Woche

Böller-Feuer: Wohnblock bekommt neue Hausanschlusskästen

Von Thomas Hochstätter
(Text und Foto)
Bad Oeynhausen (WB). An der Görlitzer Straße hat gestern das große Aufräumen eingesetzt. Nach den beiden Feuern aus der Vorwoche geht es nun um die Sanierung der zerstörten Elektrik und die Schadensregulierung.

Ein Möbelwagen, auf den eifrig aufgeladen wird. Ein Elektrofachbetrieb, der die Anlage neu installieren soll. Ein Versicherungsfachmann, der den Schaden begutachtet. Und der Besitzer, dem die ganze Sache an die Nerven geht. Schon morgens um 9.30 Uhr ist jede Menge los auf dem Grundstück. Wie berichtet, hatten die Mieter ihre kalten Wohnungen verlassen, nachdem durch den Brand vom Freitag Strom und Heizung ausgefallen waren. Doch es ist noch dies und das zu holen und zu bringen. Bölleropfer Joao Oliveira etwa ist da. Er sagt, noch sei seine Familie nicht in die neue SGH-Wohnung gezogen. Vermieter Dieter Böker ist auch da, aber er mag nicht sprechen über den Ärger, den er mit dem geschätzten 80 000-Euro-Schaden hat.
Gut im Bilde über das von einem Feuerwerkskörper ausgelöste Unheil ist auch Andreas Friebe in Minden. Er ist der Eon-Betriebsleiter für die ganze Region und muss sich mit dem Wiederanschluss des abgeklemmten Wohnblocks befassen. Er sagte gestern, der vom Eigentümer beauftragte Elektriker habe für die Neuinstallation der Hausverteilung an der Görlitzer Straße 2 ein bis zwei Wochen veranschlagt. »Wir nutzen die Zeit, um für die Gebäude Detmolder Straße 130, Görlitzer Straße 4 und Görlitzer Straße 2 a eigene Hausanschlusskästen einzurichten. Das hätten wir ohnehin saniert, und jetzt ist eine gute Gelegenheit dazu«, erklärte Friebe. Bei dem Feuer seien übrigens auch zwei von 14 Stromzählern verbrannt. »Aber die letzte Ablesung ist ja noch nicht so lange her.« Da könne man den Verbrauch seitdem auch gut schätzen.

Artikel vom 09.01.2007