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Herforder Malerin
trägt dick auf

Kirsten Serowski im Elsbach-Haus


Herford (man). Farben spielen im Leben, Fühlen und Denken der Malerin Kirsten Serowski eine große Rolle. Vor allem Grün- und Blautöne haben es der 43-Jährigen angetan, deren Ausstellung »Jahresringe« am heutigen Samstag um 15 Uhr im Elsbach-Haus eröffnet wird. Die Jahreszeiten bilden die inhaltliche Klammer zwischen den Bildern, die überwiegend Herforder Themen zeigen.
Grünes Moor, Kirschblüte am Wall, Wehr mit Enten: Kirsten Serowski geht vom Gegenstand, von der Landschaft aus. Die Freude an den Farben und an der Komposition führt jedoch zu der einen oder anderen »Abweichung«. Sie male impressionistisch, trage die Farbe dick auf, erklärt die Künstlerin. Und tatsächlich geht von den Bildern ein sehr konzentrierter Eindruck aus - die Welt der Felder und Wiesen leuchtet in satter Farbigkeit. Wie wichtig ihr die richtigen Töne sind, lässt folgender Hinweis erahnen. Serowski gehört zu den Menschen, die ihre Bücher im Wohnzimmerregal nicht nach dem Alphabet, sondern nach den Farben des Umschlags sortieren.
Ein Motiv ihrer Ausstellung bildet das Radewiger Wehr. Die Künstlerin: »Ich habe es im Sommer oft gemalt, weil ich Angst habe, dass es irgendwann weg ist.« In dieser Aussage offenbart sich der künstlerische Impuls, mittels Realismus Bewahrenswertes durch die Sphäre der Kunst zu erhalten. Gleichwohl kann sich Serowski nicht vorstellen, das Wehr zu malen, falls es längst Geschichte sein sollte. Zwar benutzt sie häufig Fotografien als Vorlage, doch kommt das bloße Nostalgie-Malen für sie nicht in Frage.
Die Ausstellung »Jahresringe« ist noch bis zum 28. Februar im Elsbach-Haus zu sehen.

Artikel vom 06.01.2007