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Trotz Muskelkater zu 1000 Euro

FCG kommt erst am Ende in Schwung - SVS-»Trainingslager« in Willingen

Von Dirk Heidemann
und Sebastian Bauer (Fotos)
Wiedenbrück (WB). Im Vorjahr hatte der FC Gütersloh 2000 im Neunmeterschießen noch mit 4:5 das Nachsehen gegenüber dem VfB Fichte Bielefeld, nun drehte der Oberligist den Spieß um. Klassenrivale Delbrücker SC wurde im Finale des 14. Lückenotto-Cups mit 6:5 »vom Punkt« bezwungen.

Dirk Flock hatte den FCG bereits nach drei Minuten in Führung gebracht, Peter Berhorst verwandelte drei Minuten vor Schluss einen von Timo Niermann verschuldeten Foulelfmeter zum 1:1-Ausgleich. Im Neunmeterschießen parierte FCG-Torhüter Dominik Meyer dann gleich zwei Mal gegen Dominik Schulze, auf Gütersloher Seite versagten lediglich Routinier Flock die Nerven. Somit konnten die Gütersloher zum zweiten Mal nach 2005 den Pokal und den 1000 Euro schweren Siegerscheck mit nach Hause nehmen.
Dabei hatte am Samstag noch nichts auf einen Turniersieg des heimischen Oberligisten hingewiesen, mühsam quälte sich der FCG mit nur einem Sieg in die Hauptrunde. »Meine Schuld«, so Thomas Stratos, der am Vormittag seine Jungs noch richtig in der »Muckibude« rangenommen hatte: »Tim Brinkmann haben wir da oben auf die Tribüne gesetzt, alleine kann der vor Muskelkater gar nicht mehr aufstehen. Und Marcel Leeneman bekommt gleich wohl nicht mal mehr die Arme hoch, um das Trikot auszuziehen.«
Auch am Finaltag kamen die Gütersloher nur schwer in Schwung und schafften nach zwei Remis erst durch einen hauchdünnen 3:2-Sieg über Vorjahressieger VfB Fichte den Einzug in das Halbfinale. Hier wurde das Überraschungsteam von St. Gabriel Gütersloh eindrucksvoll mit 7:1 demontiert. Marcel Leeneman (3), Christian Knappmann (2), Max Heinrich und Dirk Flock lauteten bei einem Gegentreffer von Corrado Giavante die Gütersloher Torschützen.
Die großen Verlierer nach starken Auftritten am Samstag waren Gastgeber SC Wiedenbrück 2000, FSC Rheda und Victoria Clarholz, die allesamt nicht das Halbfinale erreichen konnten. Besser machte es der SV Spexard, der gegen St. Gabriel im abschließenden Hauptrundenspiel einen 1:2-Rückstand noch umbog und durch ein 3:2 die Runde der letzten Vier erreichte. Hier traf das von Hubert Benning betreute Team auf den ungeschlagenen Delbrücker SC und rang dem Oberligisten immerhin ein torloses 0:0 ab. Im Neunmeterschießen patzte dann ausgerechnet Vito Lombardi gleich zwei Mal, der im anschließenden Spiel um Platz drei mit drei Treffern zum Spexarder Matchwinner avancieren sollte. Nebenbei teilte sich Lombardi mit Christian Knappmann vom FCG auch noch die Torjägerkanone, beide trafen im Turnierverlauf sechs Mal.
Die 250 Euro Prämie packte Benning gleich in das bereits gut gefüllte Mannschafts-Sparschwein des SVS, das schon nach dem Sieg beim Brinker-Cup sowie Platz drei beim Sportlife-Cup gefüttert worden war. »Die Kohle hauen wir vom 19. bis 21. Januar in Willingen auf den Kopf«, verspricht der Spexarder Co-Trainer ein »Trainingslager« der besonderen Art. Derweil wurde bekannt, dass Kresimir Markovic die »Spechte« in der Winterpause verlassen hat.

Artikel vom 08.01.2007