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Ziel: das Finale
im »Stadion«

Die Handball-Mini-WM beginnt

Von Sebastian Bauer
Kreis Gütersloh (WB). Den ersten Auftritt im Gerry Weber Stadion haben sie am 23. Dezember erlebt: »Das war wirklich ein besonderes Erlebnis. Die Jungs haben schon ein richtiges Kribbeln gespürt«. Andreas Guntermann, Coach der D-Jugendhandballer des TV Verl, gibt die Stimmung unter den 24 Nachwuchsmannschaften vor der Handball-Mini-WM wieder.

Das große Turnier in Versmold und Dissen - maßgeblich unterstützt von WESTFALEN-BLATT und Stadtsparkasse Versmold - ist bei den rund 300 Handballkindern im Alter von zehn bis zwölf Jahren seit Wochen Gesprächsthema Nr. 1. Bei den Vorrundenspielen am heutigen Samstag und den Hauptrunden-Partien der besten zwölf Teams am Sonntag haben alle nur ein Ziel: Sie möchten sich für einen weiteren Auftritt auf dem »weltmeisterlichen« Parkett des Haller Gerry Weber Stadions qualifizieren, nachdem sie dort vor dem Bundesligaspiel Lemgo - Hamburg am 23. Dezember bereits in den Nationaltrikots der WM-Teilnehmer einlaufen durften.
Die beiden Gruppensieger der Hauptrunde bestreiten am 20. Januar in Halle vor dem »echten« WM-Spiel Argentinien gegen Polen das Finale der Mini-Weltmeisterschaft. Die beiden Gruppenzweiten kämpfen an gleicher Stelle zuvor um Platz 3. Alle anderen 20 Mannschaften dürfen am ersten WM-Spieltag als Zuschauer in Halle live dabei sein. Und das olympische Motto »Dabeisein ist alles« wird auch heute und morgen in Versmold und Dissen im Vordergrund stehen. »Die Jungs sind richtig gut drauf, freuen sich unheimlich das sie dabei sind«, sagt Trainer Andreas Guntermann, dessen Schützlinge vom TV Verl in der Gruppe C Brasilien repräsentieren. »Wir sind aber realistisch genug zu wissen, dass es bei der Konkurrenz wirklich schwer wird. Aber das Kribbeln ist da. Und kribbeln hat ja auch immer etwas mit Träumen zu tun«, schmunzelt Guntermann, der in dieser Woche extra Trainingseinheiten angesetzt hat, um sein Team auf das große Turnier einzustimmen: »Am Mittwoch haben wir Deckung und schnelle Angriffe trainiert, am Donnerstag hauptsächlich den Angriff und dann haben wir noch ein Spiel gegen die C-Jugend gemacht.«
Jens Sträter, Trainer der D-Jugend der HSG Gütersloh, die für Kroatien ins Rennen geht, ist genau wie seine Mannschaft gespannt auf die Mini-WM: »Seit wir wissen, dass wir dabei sind, sind alle ganz heiß auf die Spiele.« Allerdings siedelt er die sportlichen Chancen genau wie der TV Verl gering ein, setzt lieber auf das »Mitmach-Erlebnis«: »Wir werden das ganze Kapitel für Kapitel angehen. Erstmal wollen wir die Gruppe mit drei schweren Gegner bestehen, dann sehen wir weiter«.
Doch auch Sträter, der selber in der zweiten Herrenmannschaft der HSG spielt, möchte die sportlichen Perspektiven nicht ganz dem Zufall überlassen: »In dieser Woche haben wir engagiert trainiert.« Und vielleicht wird das Größte dann doch noch möglich: »Bei der WM ins Stadion einzulaufen.«

Artikel vom 06.01.2007