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Beverunger verurteilt: Frau massiv bedrängt

Hausbewohner verhinderten Vergewaltigung


Beverungen/Paderborn (eb). Wegen sexueller Nötigung und versuchter Vergewaltigung muss ein 42-jähriger Beverunger für ein Jahr und neun Monate hinter Gitter. Dazu hat ihn am Freitag die erste große Strafkammer des Landgerichts Paderborn unter Vorsitz von Richter Bernd Emminghaus verurteilt.
Da der gelernte Maurer mehrfach vorbestraft gewesen sei und zudem unter Bewährung gestanden habe, sei die Freiheitsstrafe nicht zur Bewährung ausgesprochen worden, teilte Emminghaus auf WESTFALEN-BLATT-Anfrage mit. Das Vorstrafenregister reiche von Körperverletzung über Sachbeschädigung bis hin zu Diebstahl.
Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der Angeklagte die Geschädigte in seiner Wohnung massiv sexuell bedrängt und versucht hatte, sie zu vergewaltigen. Dies hätten Zeugenaussagen von Bewohnern des Hauses bestätigt, die durch Schreie der Frau aufmerksam geworden waren.
Mit ihrem Urteil folgten die Richter dem Antrag der Staatsanwaltschaft. Verteidiger Dietlef Bitterberg aus Höxter hatte auf Freispruch plädiert. Er habe die geschädigte Zeugin als »unzuverlässig« eingestuft, da ihre Angaben bezüglich der Uhrzeit des Verbrechens nicht glaubwürdig gewesen seien. Dies war für das Gericht jedoch kein Grund, am Kern ihrer Aussage zu zweifeln.

Artikel vom 06.01.2007