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Verkehrsdichte nimmt zu

Zum Jahresende waren 935 mehr Fahrzeuge als 2005 zugelassen

Von Hilko Raske und
Moritz Winde (Foto)
Spenge/Kirchlengern (SN). Die Motorisierung im Kreis Herford hat im vergangenen Jahr weiter deutlich zugenommen. So registrierte das zuständige Straßenverkehrsamt Kirchlengern zum 31. Dezember insgesamt 183521 gemeldete Kraftfahrzeuge, davon 156284 Pkw. Im Laufe der vergangenen zwölf Monate nahm die Zahl der im Kreis Herford registrierten Pkw im Vergleich zu 2005 um 935 Autos zu.

Bei den Lkw sind es immerhin noch 112 Fahrzeuge, die mehr gezählt wurden. Die Zahl der Motorräder stieg um 86, bei den Omnibussen sind fünf mehr registriert worden. Einen Rückgang verzeichnete das Straßenverkehrsamt nur bei Zugmaschinen (minus 55) und Wohnmobilen sowie Einsatzfahrzeugen für Krankentransportdienste und der Feuerwehr (ebenfalls minus 55).
Konkret wurden 2006 im Kreis Herford 12750 Neufahrzeuge und 22943 Gebrauchtwagen für den Straßenverkehr zugelassen. Das ist gegenüber dem Vorjahr eine Steigerung um 169 (1,3 Prozent) Neufahrzeugen und 368 (1,6 Prozent) Gebrauchtfahrzeugen. Generell hat die Zahl der zugelassenen Neufahrzeuge in den vergangenen Jahren deutlich nachgelassen. So betrug der Spitzenwert 1991 stolze 16989 Fahrzeuge, waren es 1999 immerhin noch 14535 neue Autos. Einen drastischen Rückgang an Neuwagen gab es seit der Jahrtausendwende. So wurden im Jahr 2000 nur 12115 neue Autos zugelassen, 2002 - das Jahr der Euroeinführung - waren es gar nur noch 11873.
Eine gegenteilige Entwicklung ist bei den Gebrauchtfahrzeugen festzustellen. 1991 wurden 17844 Fahrzeuge dieser Kategorie zugelassen. 1999 waren es schon 19332, im vergangenen Jahr dann 22943, was einen absoluten Höchststand mit Blick auf die letzten 16 Jahre bedeutet. Grundsätzlich lässt sich sagen, dass Autofahrer im Kreis Herford in den vergangenen Jahren immer häufiger auf »Gebrauchte« zurückgreifen. Betrug die Differenz zwischen Neu- und Gebrauchtwagen 1991 nur 855 zugunsten der Gebrauchtwagen, waren es im vergangenen Jahr 10193 Gebrauchtwagen mehr als Neuwagen.
Bei der Fahrzeugdichte ist im Kreis Herford ein neuer Rekord zu verzeichnen. Mit 722,1 Kraftfahrzeugen pro 1000 Einwohner ist der Kreis Herford einer der Kreise mit der höchsten Kfz-Dichte in Nordrhein-Westfalen. Die Pkw-Dichte beträgt immerhin noch 615 pro 1000 Einwohner. Konkret bedeutet das, dass jeder Drei-Familien-Haushalt im Schnitt fast zwei Autos besitzt. Geradezu autofrei müssen dagegen die Straßen im Kreisgebiet 1948 gewirkt haben. Damals gab es neun Personenkraftwagen pro 1000 Einwohner. 1961 waren es dann schon 100 Pkw pro 1000 Einwohner.
Die rasante Zunahme an Pkw zeigt auch der Blick auf die absoluten Zahlen: waren es 1970 im Kreisgebiet 60 284 Autos, konnten 2006 156 284 - also fast zweieinhalbmal so viel - registriert werden.
Die Anzahl der Einwohner wuchs im Kreisgebiet im gleichen Zeitraum allerdings nur von 232 652 auf 254 139.

Artikel vom 08.01.2007