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Von der »Einmischung« vor Ort profitiert das Gemeinwohl

CDU-Stadtverband dankt neun langjährigen Mitgliedern für Treue

Pr. Oldendorf (wm). Die Ehrung langjähriger treuer Mitglieder, ein Rückblick auf das Jahr 2006, ein Blick auf die Landespolitik und die Vorstellung von Hartmut Heinen, der aller Wahrscheinlichkeit nach von CDU und FDP ins Rennen um die Nachfolge von Landrat Wilhelm Krömer geschickt wird: Das waren die Themen der Stadtverbandsversammlung, zu der sich die Pr. Oldendorfer Christdemokraten in der Gaststätte Waldblick trafen.

Vorsitzende Annemarie Koch eröffnete ihre Bilanz mit einem Blick auf die Bundespolitik. Dabei sah sie die Koalitionsregierung unter Kanzlerin Angela Merkel im Aufwind, wenngleich »unvermeidbare Grausamkeiten« notwendig gewesen seien, um das Land zukunftsfähig zu machen. Sie nannte die Erhöhung der Mehrwertsteuer und die Rentennullrunde; positiv aber seien das neue Elterngeld und Steueränderungen, von denen der Mittelstand profitiere. Weniger Arbeitslose und deutlich gesenkte Neuverschuldung seien weitere Regierungserfolge.
Mit Blick auf die CDU-Arbeit vor Ort erwähnte sie die Feier anlässlich des 60-jährigen Parteibestehens im vergangenen Jahr, zu der auch NRW-Regierungschef Dr. Jürgen Rüttgers in den Mühlenkreis gekommen war, die guten Kontakte zu den Freunden in St. Oswald-Möderbrugg (Steiermark) und Riebnitz-Damgarten (Mecklenburg-Vorpommern) und den Besuch der Landtages in Düsseldorf. Sie vergaß auch den Streit um die Erhöhung der Kindergartenbeiträge nicht, meinte aber, dass diese moderat seien und wies auf steuerliche Absetzbarkeit hin.
In Pr. Oldendorf sei die CDU aktiv und im Gespräch - nicht zuletzt dank der neun Christdemokraten, die der Partei seit einem Vierteljahrhundert treu verbunden sind. Sie seien Beispiel dafür, sich vor Ort einzubringen »und auch einzumischen«. Mit Urkunden, Ehrennadeln und Präsenten bedankte sie sich bei denen, die zum Stadtverbandstreffen gekommen waren. 25 Jahre gehören der CDU an Ernst Lüthje, Heinz Sellenriek, Thea Weidenbrück, Gerhard Kammann, Ernst Meyer, Karl Christofsky, Christian von Mallinckrodt, Dr. Ernst-Rüdiger Osterhoff und Horst Söthe.
Der stellvertretende Kreisvorsitzende, Landtagsabgeordneter Friedhelm Ortgies, betonte die Erfolge der CDU/FDP-Regierungskoalition in Düsseldorf. Er verteidigte die Zusammenlegung von Behörden. Ohne derartige Strukturreformen wären die Personalkosten kurzfristig nicht mehr finanziertbar. Es gebe keine betriebsbedingten Kündigungen. »Der Standortwechsel bedingt lediglich Mobilität -Êdas ist zumutbar«, sagte er. Ortgies verteidigte auch die Entwicklung der Kindergartenbeiträge, räumte aber ein: »Hätte man die Reaktion eher geahnt, hätte man das anders gehandhabt.« Das Land gebe in diesem Jahr 260 Mio. mehr für Kinder und Jugendliche aus, habe viele neue Lehrer eingestellt.

Artikel vom 06.01.2007