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Eine Impfung schützt

Krankenkasse informiert über Masern, Mumps, Röteln


Spenge (SN). Masern, Mumps und Röteln galten früher als typische Kinderkrankheiten, durch die jeder einmal durch muss. Heute weiß man, dass diese Erkrankungen keineswegs harmlos sind und eine Impfung der beste Schutz ist.
Dennoch gibt es auch Kritiker, die Nebenwirkungen von Impfungen mehr fürchten als die gesundheitlichen Folgen einer Erkrankung. »Wir haben deshalb eine Entscheidungshilfe für Eltern herausgegeben, mit der sie sich informieren können«, so die Leiterin der Gesundheitsabteilung der Allgemeinen Ortskrankenkasse (AOK) in Herford/Minden-Lübbecke, Ursula Tarner-Döhring.
Sechs Prozent der Kinder in Deutschland sind nicht gegen Masern geimpft. Das Gefährliche an Masern: 7 Prozent der erkrankten Kinder bekommen eine Mittelohrentzündung, 8 Prozent eine Lungenentzündung. Die Wahrscheinlichkeit, an einer Gehirnentzündung zu erkranken, liegt zwar im Promillebereich, dennoch sterben weltweit jährlich fast eine halbe Million Menschen an Masern und den Folgen - vor allem Kinder. Zwei Impfungen mit einem Kombinationsimpfstoff gegen Masern, Mumps und Röteln (MMR) im Abstand von mehreren Monaten sind notwendig, damit ein guter Schutz gewährleistet ist. Das erste Mal können Kinder zwischen dem zwölften und 15. Lebensmonat, das zweite Mal zwischen dem 16. und 24. Lebensmonat geimpft werden. Die Kinder müssen nur insgesamt zweimal gestochen werden und sind dann gegen drei Krankheiten geschützt, informiert die AOK über den Impfstoff. Die Angst der Eltern, das Immunsystem des Kindes könnte überfordert sein, sei unbegründet. Impfreaktionen wie etwa eine Schwellung, eine Rötung an der Einstichstelle oder Fieber seien harmlos, so der Mediziner des AOK Bundesverbandes, Kai Kolpatzik. Die Broschüre »Informieren, beraten, entscheiden - Impfen: Masern, Mumps, Röteln« ist bei der AOK unter Telefon 0 52 21 / 59 42 04 erhältlich.

Artikel vom 05.01.2007