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Klein Anita


»Meine Mama ist ganz traurig. Sie hat sooo viele Sorgen. Kannst du mal was Nettes für sie schreiben? Deine Anita.«
Heinz hat Post bekommen. Post von Klein-Anita. Das heißt, Heinz nimmt an, dass Anita klein ist, es stand nämlich kein Alter dabei. Leider hat Klein-Anita auch nicht geschrieben, warum ihre Mama so traurig ist. Macht aber nichts, denn wer traurig ist, dem muss geholfen werden. Heinz hat sich gleich ans Werk gemacht:
»Liebe Anita! Es ist nicht schön, wenn man traurig ist und viele Sorgen hat. Doch solche Sachen gehören nun einmal zum Leben dazu. Umso wichtiger ist es, dass man sich an den schönen Dingen erfreut. Und es gibt so viele davon. Ein Sonnenaufgang beispielsweise, wenn der Himmel rot leuchtet. Und siehst du nachts die Sterne funkeln? Es sind wirklich viele - niemand auf Erden kann sie zählen. Wenn man hinauf blickt, dann spürt man, wie groß die ganze Schöpfung ist - und wie klein wir Menschen sind. Schau dir die Ameise an, die da krabbelt und schau dir den mächtigen Wal an, der da durch den Ozean gleitet - beide kommen vorwärts, jedes Wesen auf seine Art. So ist das auch bei uns Menschen: Man muss voran schreiten, dann bleiben die Sorgen zurück, bis sie schließlich aus dem Blickfeld verschwinden und nicht mehr zu sehen sind. Dann wartet auch das Glück wieder am Horizont.« Dein Heinz

Artikel vom 05.01.2007