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Mit weniger Filmen
mehr Erlebniskino

Universum strukturiert Programm um


Bünde (BZ). Der Universum Förderverein strukturiert sein Film-Programm um. Er übernimmt in Kürze die Kinderkino-Reihe von der Universum Betriebsgesellschaft und will im Erwachsenen-Programm zurück zu ursprünglich verfolgten Zielen. Das heißt für die Besucher: deutlich weniger Filme, in Zukunft gibt es einen Film pro Monat, der an drei Tagen gezeigt wird.
»Es macht wenig Sinn, drei Vorstellungen pro Woche für eine kleine Schar Kino-Enthusiasten zu geben«, erklärte Vorsitzender Rainer Grotjohann. Und sein Stellvertreter Christian Kowalewsky, der das Programm seit dem Start im September 2001 zusammen stellt, verweist auf die in fünf Jahren gesammelten Erfahrungen: »Besonders große Resonanz haben wir mit Erlebnis- und Informationskino gehabt«. Soll heißen: Film plus Begleitprogramm. Beispiele aus der jüngeren Vergangenheit: Sehr gut besucht war das Kino bei »We feed the world« mit einem Beitrag von Dr. Klaus Schütz und bei »Die Wolke« mit Dr. Winfried Eisenberg von der Organisation Ärzte gegen den Atomkrieg.
Auf dieser Schiene wird das neue Programmschema gefahren. Beim demnächst anlaufenden »Roads to Guantanmo« gibt es eine Einführung durch die Bünder Gruppe von Amnesty International. Bei »Thank you for smoking« ist eine Kooperation mit Krankenkassen und Schulklassen in Vorbereitung. So sind am Gymnasium am Markt Projekttage zum Thema Nikotinverzicht mit Filmbesuch geplant. Bei den so genannten »Problemfilmen« wird es der Förderverein jedoch nicht belassen. Ein ansprechendes Begleitprogramm bietet sich etwa zu »Das Parfum« an. Denn Kino soll nicht nur Problembewusstsein wecken, sondern auch unterhalten.

Artikel vom 05.01.2007