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Das Wir-Gefühl steht im Mittelpunkt

Fußball-A-Ligisten im Winter-Test: Bünder SV II nimmt langsam Fahrt auf


Bünde (DaRu). Mit Spaß am Fußball und einer tollen Gemeinschaft spielt die Reserve des Bünder SV jedes Jahr im gesicherten Mittelfeld der Kreisliga A, auch wenn die Unterstützung der ersten Mannschaft für die Elf von Trainer Olaf Biermann Priorität hat.
Die Bezeichnung »Team« trifft für die Biermann-Elf mit Abstand am besten zu. Der harte Kern spielt bereits seit Jahren zusammen. »Auch privat sind die Jungs untereinander sehr gut befreundet«, sagte Trainer Biermann. Daraus ergeben sich allerdings Probleme: »Sobald ein Arminia-Spiel ungünstig liegt, kann es sein, dass ich keine komplette Mannschaft zur Verfügung habe«, schilderte Biermann die Vorliebe für Bundesligaspiele seiner Akteure. Ansonsten gibt es kaum Probleme, schon gar keine Streitigkeiten. »Oft sind neue Spieler nach wenigen Trainingseinheiten im Team integriert«, sagte der Coach. Für Biermann ist Jungspieler Manuel Pierri das Spiegelbild der BSV-Philosophie. Ohne große Ansprüche in der Reserve Spaß und Erfolg haben und bei Bedarf die »Erste« unterstützen.
Als Pierri aus der Bünder A-Jugend in den Herrenbereich kam, setzte er sich kleine, aber erreichbare Ziele. »Er wollte zunächst einen Stammplatz im Reserve-Team«, wusste Biermann. Im Nu hatte der hervorragende Mittelfeldspieler sein Ziel erreicht. Als in der »Ersten« der Bedarf an Spielern groß war, schickte Biermann seinen Schützling ohne zu Murren in das Landesliga-Team, wo sich Pierri schnell einen Stammplatz erkämpfte. Mittlerweile ist Pierri aus der Mannschaft von Uli Büscher nicht mehr wegzudenken.
Für Olaf Biermann ist der Erfolg des Jungen ein Nachteil. Dennoch bot sein Team in der Hinrunde der Kreisliga A nach einem schwachen Start passable Leistungen. Auf die ersten drei Niederlagen gegen Enger-Westerenger (0:3), TuRa Löhne (3:7) und SV Rödinghausen (0:1) folgten Siege gegen RW Dreyen, Külübü Löhne und den SV Sundern. Olaf Biermann stellte schnell fest, dass seine Elf gegen die Favoriten Probleme hat und die so genannten »Sechs-Punkte-Spiele« gegen direkte Konkurrenten regelmäßig gewinnt. »Solange wir diese Partien für uns entscheiden, habe ich keine Bedenken für die Rückrunde«, stellte Biermann fest, auch wenn ihm Torwart Christian Schulte und zwei weitere Abwehrspieler fehlen werden. Sie werden 2007 im Ausland studieren. Trotz der 21 Punkte ließen die Jungs ihren jungen Trainer in der Hinrunde um einige Jahre altern. Mehrere individuelle Fehler kosteten den Bündern viele Punkte.
Zum Rückrundenstart erwartet Biermann zwei Punktgewinne aus den ersten Spielen. »Auch wenn es die Erbgebnisse nicht zeigen, konnten wir in der Hinrunde gegen TuRa und Rödinghausen mithalten«, sagte Biermann. Für den Coach ist der Abstand zu den Abstiegsplätzen weiterhin das Ziel.

Artikel vom 05.01.2007