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Carla Accardi: »Rosso« (2006), zu sehen im MARTa ab dem 27. Januar.

Altmeister der
modernen Kunst

MARTa zeigt Accardi und Fontana


Herford (HK). Mit der Ausstellung »Carla Accardi trifft Lucio Fontana« würdigt MARTa vom 27. Januar bis zum 11. März (Eröffnung: Freitag, 26. Januar, 19.30 Uhr) zwei Altmeister der zeitgenössischen Kunst, die in der italienischen Avantgarde nach dem Zweiten Weltkrieg bedeutende Positionen besetzt haben und international Anerkennung fanden. Während Lucio Fontana das Material des Bildgrundes mit physischen Durchbrechungen bewusst macht und so die Grenze zwischen Malerei und Skulptur auflöst, scheint es bei Carla Accardi der Bildträger selbst zu sein, der aufgelöst wird, wodurch sie zu neuen Kunstkonzepten gelangt. Die Ausstellung konfrontiert sieben Werke Lucio Fontanas aus der Zeit zwischen 1949 und 1966 mit sechs Arbeiten von Carla Accardi. Ihre gerade entstandene zwölf Meter lange Wandinstallation »Si dividono invano« (2006) wird erstmals öffentlich gezeigt. Lucio Fontanas »Eingriffe« in die Oberflächen seiner Werke erschließen dem Betrachter seit den späten 40-er Jahren neue Welten. Mit dem Durchlöchern, Durchbohren und Aufschlitzen des Bildträgers wird nicht nur dessen physische Materie, sondern auch dessen räumliche Wirkungsmöglichkeit wahrnehmbar. Die Grenzen zwischen Malerei und Skulptur werden zunehmend durchlässig, sie öffnen den Blick buchstäblich nach innen und nach außen.
Extra zur Ausstellung erscheint eine 44 Seiten starke Publikation mit Texten von Lorenzo Benedetti und Achille Bonito Oliva.

Artikel vom 05.01.2007