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Balda: 90 Jobs weniger

Transfer-Gesellschaft startet bis zum Frühjahr

Von Claus Brand
Bad Oeynhausen-Wulferdingsen (WB). Die Umsetzung des Stellenabbaus bei der Balda AG in Wulferdingen nimmt konkrete Formen an. Nachdem inzwischen einige Arbeitnehmer selbst gekündigt haben, Zeitverträge zum Jahreswechsel ausgelaufen sind und etwa zehn Mitarbeiter von Balda Solutions zu Balda Medical gewechselt haben, werden noch etwa 160 Beschäftigte ihre Anstellung verlieren.

Diese Zahlen hat Finanzvorstand Volker Brinkmann gestern dem WESTFALEN-BLATT auf Anfrage bestätigt. Er schloss in diesem Zusammenhang nicht aus, dass weitere Beschäftigte von Balda Solutions zur Balda Medical wechseln, da sich dieser Geschäftszweig des Unternehmens in jüngster Vergangenheit sehr positiv entwickelt habe. Auf eine konkrete Zahl wollte er sich dabei vorausschauend auf die nächten Monate aber nicht festlegen.
»Die Balda Medical hat sich inzwischen am Markt etabliert und kann viele Referenzaufträge vorweisen«, sagte Unternehmenssprecher Cersten Hellmich. Ein Beispiel sei die so genannte Stechhilfe für Diabetiker, deren Einzelteile in Wulferdingsen gefertigt und anschließend von einem anderen Betrieb zum Endprodukt zusammengesetzt werden. Den Markt für die Versorgung von Diabetespatienten stufte er als einen in der Zukunft wachsenden ein. Auch die Fertigung von Tuben, bei der Kunststoffe eine große Rolle spielen, nehme in der Produktion bei Balda einen immer breiteren Raum ein.
Nach jetzigem Stand dürfte es in den kommenden zwei Monaten zur Bildung der Transfer-Gesellschaft für die 160 Mitarbeiter kommen, die ihren Job noch verlieren werden. Ursprünglich war bei Bekanntgabe der Stellenabbaupläne als Termin für die Gründung der Transfer-Gesellschaft der Jahreswechsel genannt worden. Brinkmann: »Durch die Gesellschaft wird es keine betriebsbedingten Kündigungen geben.«
Am Donnerstag dieser Woche soll es das nächste Gespräch zwischen Unternehmensleitung und Arbeitnehmer-Vertretern geben. Die Mitarbeiter bekommen zudem in diesen Tag Post vom Vorstand, mit der das Ergebnis der bislang zwischen den beiden Parteien geführten Gespräche zusammengefasst wird.

Artikel vom 03.01.2007