Gezielte Böller-Attacken auch auf Einsatzfahrzeuge
Kreis Paderborn (bel). Es war die »Nacht der Randale«. Zum Übergang in das neue Jahr bilanzierte die Polizei die seit Jahren höchste Einsatzzahl wegen Schlägereien und Brandstiftungen. Gibt es an einem arbeitsreichen 24-Stunden-Tag etwa 110 Einsätze, kamen allein in den ersten sieben Stunden dieses Jahres 120 Einsätze zusammen. Für den kommenden Jahreswechsel wird wahrscheinllich aufgrund dieser Erfahrung auch das Personal aufgestockt werden müssen. In den 24 Stunden rund um den Jahreswechsel gab es 186 Einsätze, 30 mehr als im vergangenen Jahr. Der neueste »Trend« neben den kreisweit 30 Schlägereien auf den Straßen im Kreis Paderborn: Einsatzfahrzeuge der Polizei und Feuerwehr werden gezielt mit Böllern attackiert So geschehen nicht nur bei einem Einsatz auf dem Paderborner Rathausplatz um 0.06 Uhr, als eine Brandmeldeanlage eines Geschäftes ausgelöst hatte. Auch hier wurden die Einsatzkräfte gezielt ins Visier genommen. Die für den Jahreswechsel geplanten Alkohol-Kontrollen durch die Polizei konnten aufgrund der zahlreichen Einsätze nur eingeschränkt durchgeführt werden, bestätigt auch Polizeisprecher Ulrich Krawinkel. Die Beamten waren im Dauereinsatz, zahlreiche Berichte konnten erst nach der Schicht verfasst werden. Erschreckend seien auch die zahlreichen Brandstiftungen bei Mülleimern gewesen. Im Fall des brennenden Carports in Bad Lippspringe sei man knapp an einer Katastrophe vorbei gekommen. Hier wurden nach ersten Ermittlungen der Polizei unter einem Carport stehende Mülltonnen gegen 5.50 Uhr angesteckt. Beim Eintreffen der Feuerwehr brannte der Carport und der darunter stehende Renault bereits lichterloh. Durch die Hitzeentwicklung kam es zu Beschädigungen an den Außenwänden des Wohnhauses und der Werkstatt. Hätte die Feuerwehr den Brand nicht schnell unter Kontrolle gebracht, wäre ein Übergreifen der Flammen auf das Wohnhaus möglich gewesen, so die Polizei. Die Ermittlungen auch zu dieser Brandstiftung laufen noch.
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