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Sturm und Feuer halten Wehrleute in Atem

Bäume und Telefonmasten umgestürzt -Êzahlreiche Einsätze am verlängerten Wochenende


Von Ingo Schmitz
Kreis Höxter (WB). Alle Hände voll zu tun hatten die Wehrleute aus dem Kreis Höxter in den letzten Stunden des alten sowie in den ersten Stunden des neuen Jahres. Tragischer Höhepunkt: Um 15.45 Uhr ging gestern Nachmittag in Riesel ein Fachwerkhaus in Flammen auf. Eine 87-jährige Bewohnerin wurde schwer verletzt und musste laut Polizei im Krankenhaus Brakel auf der Intensivstation wegen einer Rauchvergiftung behandelt werden (Lesen Sie dazu den ausführlichen Bericht auf der Seite Brakel).
Weitaus weniger spektakulär waren die Einsätze in der Nacht zu Silvester. Kräftige Sturmböen brachten so manchen Baum im Kreisgebiet zu Fall. Auf der Kreisstraße 18 zur Iburg legte eine umgestürzte Buche den Verkehr lahm. Auf der Kreisstraße 60 mussten die Wehrleute ebenfalls einen Baum entfernen: Zwischen Ovenhausen und Altenbergen wurde ein riesiger Baum entwurzelt und der Stamm lag quer über der Fahrbahn. Ein Straßenschild wurde unter den schweren Ästen begraben und völlig zerstört.
In Borgentreich begrub ein Baum ein Auto unter sich. Die Polizei musste um 2.15 Uhr zu dem Einsatz in der Straße »An der Kirche« eilen. Die Beamten gaben die Schadenshöhe mit 2000 Euro an.
Der Wind riss außerdem in Oeynhausen zwei Telefonmasten um. In Kollerbeck hielt ein Telefonmast dem Sturm ebenfalls nicht Stand. In beiden Fällen musste laut Polizei auch die Telekom ausrücken. In Langeland wurde außerdem vom Wind ein Verkehrsspiegel abgerissen.
In Höxter musste die Feuerwehr mehrere Kleinbrände löschen. Bereits am Donnerstag wurden die Einsatzkräfte um 19.50 Uhr zu dem Kinderspielplatz in der Luisenstraße (Petriwall) gerufen. Dort stand eine Kinderschaukel in Flammen. Die Polizei ermittelt in dieser Angelegenheiten in Sachen Brandstiftung. Vermutlich, so die Feuerwehr, hat ein unachtsam weggeworfener Silvesterknaller die Reifenschaukel in Brand gesetzt. Hinweise zum Verursacher nimmt die Polizei unter % 0 52 71/ 96 20 entgegen.
An einem Weg zur Lüchtringer Heide brannte am Samstagabend um 21.40 Uhr ein Teil einer Schutzhütte sowie ein daneben liegender Holzhaufen. Einsatzkräfte der Löschgruppe Lüchtringen löschten die Schutzhütte und verhinderten so ein weiteres Übergreifen der Flammen.
Ein weiterer Alarm erreichte die Feuerwehr am Montagmorgen um 8.42 Uhr. Einsatztort war diesmal die Straße an der Steinmühle in Höxter. Eine oder zwei Mülltonnen waren vermutlich durch nicht verloschenes Silvesterfeuerwerk in Brand geraten. Schon vor Eintreffen der Feuerwehr hatte ein Hausmeister mit Pulverlöschern versucht den Brand zu bekämpfen. Dadurch, so Einsatzleiter Andreas Waßmuth, wurde ein Übergreifen auf ein benachbartes Gebäude mit Reifenlager verhindert. Am Gebäude entstand Sachschaden in noch unbekannter Höhe.

Artikel vom 02.01.2007