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Jahr 2006 klingt nach altem
Brauch mit Chorälen aus

13. Silvesterblasen an der Frotheimer Klus

Frotheim (ko). Die alte Klus in Frotheim, die Kapelle mit Jahrhunderte alter Tradition und Wahrzeichen des Ortes, erstrahlte auch am letzten Tag des Jahres 2006 im besonderen Glanz.

Die Dorfgemeinschaft hatte zum traditionellen Silvesterblasen eingeladen. Der Posaunenchor der Kirchengemeinde Isenstedt-Frotheim spielte auf dem Vorplatz des historischen Gemäuers Choräle und Kirchenlieder, um das Jahr nach altem Brauchtum und Überlieferung ausklingen zu lassen.
Unter der Leitung von Detlef Beckschewe wurde unter anderem »Am Weihnachtsbäume«, »Oh du Fröhliche«, »Kein schöner Land«, sowie zum Abschluss »Nun danket alle Gott« gespielt. Ältester Bläser war übrigens Gustav Berner mit 92 Jahren.
Ortsvorsteher Wilhelm Stockmann und der Vorsitzende der Dorfgemeinschaft, Günter Bünemann, erinnerten daran, dass der Posaunenchor in früheren Jahren kurz vor Mitternacht die einzelnen Ortsteile besuchte, um der Bevölkerung besinnlich ein gutes neues Jahr zu wünschen. In den 60er Jahren sei diese Gewohnheit dann irgendwann eingeschlafen. In den 90er Jahren wurde sie dann aber wieder entdeckt, und 2006 fand zum insgesamt 13. Male das Silvesterblasen statt.
Die Klus war mit Strahlern erleuchtet. Auf dem Dorfplatz sorgten Schweden-Fackeln für ein rustikales Ambiente. Hunderte von Besuchern waren zugegen. Jung und Alt freuten sich, ganz ungezwungen dörfliche Sitte miterleben zu dürfen. Unter den Anwesenden waren auch Bürgermeister Heinrich Vieker sowie Ratsmitglied Herbert Klingel. Aber neben den Frotheimern und den Politikern besuchten auch viele Espelkamper sowie Bürger aus den Nachbarorten diese einzigartige Veranstaltung. Mitglieder der Dorfgemeinschaft, insbesondere die Familie Keller, versorgten die Besucher mit heißen alkoholischen sowie nicht-alkoholischen Getränken.

Artikel vom 02.01.2007