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Verschiedene Strategien

Umfrage: Harsewinkeler Bürger und das Sparjahr 2007


Harsewinkel (GG). Mit dem Rauchen aufhören, abspecken - zum Jahreswechsel haben gute Vorsätze Hochkonjunktur. Diesmal dürfte sicher auch eisernes Sparen ganz oben auf dem Vorsatzplan vieler Bundesbürger stehen, denn auf die Deutschen schwappt eine Teuerungswelle zu. Und dazu gehört nicht nur die Mehrwertsteuererhöhung von 16 auf 19 Prozent. Weitere Stichworte sind Versicherungssteuer, Renten- und Krankenversicherungen, Pendlerpauschale und, und, und.
Das WESTFALEN-BLATT hat bei Bürgern nachgefragt, ob ihnen die Teuerungen Sorgen bereiten. Manche erklärten, dass sie dem Ganzen hilflos gegenüberstünden, andere fühlen sich von der Regierung und dem Wahlversprechen mancher Politiker enttäuscht. Nachfolgend drei Stimmen:
Krankenschwester Doris Diekmann (23), Greffen: »Gedanken über Einsparungen habe ich mir bisher noch nicht gemacht. Ich warte erstmal alles ab und schaue, wieviel ich am Ende mehr bezahlen muss. Und wenn ich merke, dass ich weniger Geld habe, muss ich eben sparen. Da wäre weniger Autofahren und der Umstieg aufs Fahrrad ganz oben auf meiner Liste.«
Hausmeister Gerhard Strotmann (63), Harsewinkel: »Ich werde künftig an Einkäufen und Dingen, die man so nebenbei kauft, sparen. Dazu kommt auch weniger Autofahren und das Zurückstellen von Neuanschaffungen, wie zum Beispiel Wohnzimmermöbel. Zudem werde ich versuchen, bei Strom und Wasser zu sparen. Beim Einkauf achtet man eben nun verstärkt auf die Preise und sucht nach günstigen Alternativen und Angeboten.«
Dr. Kurt Henrich, Chefarzt des St. Lucia-Hospitals in Harsewinkel: »Für uns als Krankenhaus stehen nicht nur die Verteuerungen der Betriebskosten an, sondern es werden auch Gelder für notwendige Sanierungen und Verschönerungen des Krankenhauses spärlicher fließen und somit verzögert. Und das vor dem Hintergrund, dass Patienten und Angehörige immer anspruchsvoller werden und immer mehr Komfort und Ausstattungen haben wollen. Sparen ist in einem Krankenhaus allerdings schwierig, denn gerade bei unseren Patienten ist eine individuelle Erwärmung der Zimmer notwendig. Auf der anderen Seite muss man aber auch richtig lüften. Teure Diagnostik machen wir schon im Elisabeth-Hospital in Gütersloh, und damit sind unsere Einsparmöglichkeiten auch schon erschöpft.« Ê

Artikel vom 30.12.2006