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Einwurf
Ziele wie
im Leben


Vorsätze und Ziele für das Jahr 2007. Sportlerinnen und Sportler werden sie in der Neujahrsnacht zumindest gedanklich gefasst oder noch einmal nachhaltig untermauert haben. Oft werden es Kleinigkeiten gewesen sein, die noch verbessert werden müssen. Kleinigkeiten, die sehr oft über Sieg oder Niederlage entscheiden: Eine Trainingseinheit mehr in der Woche einlegen. Den inneren Schweinehund besiegen. Gesünder und vitaminreicher essen. Auf das ein oder andere Bierchen verzichten. Das Rauchen einstellen. So verqualmte die letzte Zigarette hoffentlich in der Silvesternacht.
Und wer nun am zweiten Tag des Jahres in Sachen Vorsätze noch alle Zügel in der Hand hält, wird sich glücklich schätzen. Der erste Lauf im neuen Jahr ist sicherlich schon absolviert, gestern gab es Salate, Obst und Dreikornbrot. Zigaretten sind bis dato tatsächlich tabu geblieben. Der Anfang ist gemacht. Aber mehr auch nicht. Denn die Bewährungsproben werden in den folgenden 363 Tagen anstehen. Dann, wenn es vielleicht schon mit dem heutigen Tag wieder in den Beruf geht. Dann, wenn die Übungseinheiten im Verein wieder anstehen. Dann, wenn das Verlangen nach einer Zigarette groß ist. Ab sofort sind Standfestigkeit und Durchsetzungsvermögen gefragt. So, wie das für jeden Sieg im Wettkampf verlangt wird. Jeder Tag wird in Sachen Disziplin eine neue Herausforderung sein. So, wie das für Wettkämpfer eben der sportliche Vergleich ist. Der Sport ist das ganz normale Leben. Oder anders formuliert, der ganz normale Wahnsinn. Denn bei allen Zielen und Vorsätzen, der Spaß sollte nicht zu kurz kommen. Und dabei kann es schon einmal vorkommen, dass der eingeschlagene Kurs nicht in letzter Konsequenz verfolgt wird. Nach einem Sieg wird vielleicht zu ausgiebig gefeiert und das Bierchen mehr getrunken. Hin und wieder darf über die Stränge geschlagen werden. Erfolge wollen schließlich auch ausgekostet werden. Wenn es dann wieder in den ganz normalen Alltag geht, ist im Leben einer Sportlerin und eines Sportlers alles wieder in bester Ordnung. Jürgen Drüke

Artikel vom 02.01.2007