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Rahden freut sich auf neues Kino

Jahreswechsel läutet Lichtspiel-Ära ein - Eröffnung ist für Februar geplant

Von Mario Berger
Rahden (WB). Die letzten Stunden des Jahres muss die Auestadt auch weiterhin ohne Kino auskommen. Doch nicht mehr lange. Im kommenden Jahr - Ende Februar - wird Rahden um eine kulturelle Attraktion reicher sein.

Mit der Eröffnung des neuen Lichtspielhauses in der Weher Straße ist die 22-jährige Kinopause endlich unterbrochen. »Das letzte Kino in Rahden - ehemals Schwettmann auf dem Grundstück der heutigen Marktschänke - wurde im Jahre 1985 geschlossen«, erinnert sich der ehemalige Stadt-Archivar Werner Kirchhoff. Mit der filmlosen Zeit ist jetzt Schluss. Ende Februar sollen die ersten Filme auf der Leinwand in der Weher Straße flimmern.
Projektleiter und Architekt Werner Fortriede hat das 1,5 Millionen teure Vorhaben zusammen mit zwei Rahdener Geschäftsleuten in die Tat umgesetzt. Neuer Betreiber wird Matthias Stephan, der das Kino gemeinsam mit Geschäftspartnerin Rodica Luca leiten wird. Damit fällt die Betreiber-Wahl, die von der Rahdener Wirtschaftsförderungsgesellschaft getroffen wurde, auf einen erfahrenen Profi. Stephan führt derweil schon drei Mindener Lichtspielhäuser in Eigenregie. »Die Auestadt ist ein sehr interessanter Standort für ein neues Lichtspielhaus. Die Stadt verfügt über eine sehr gute Infrastruktur, die auch politisch hervorragend organisiert wird. Zudem gibt es viele freie Parkplätze in Zentrumsnähe«, betont der Kino-Experte.
Ein weiterer Grund für die Standortwahl: »In Rahden gibt es zudem viele Schulen und damit auch potenzielle Kinogänger«, sagt Stephan, der auch schon genaue Vorstellungen vom täglichen Kinoprogramm hat. In den fünf neuen Kinosälen - die beiden Größten mit jeweils 230 Sitzplätzen - wird es täglich mindestens zwei Vorstellungen geben. »Mittwochs werden Klassiker und Filmkunst zu bewundern sein«, verrät Stephan, der damit auch ein Alternativprogramm zum »Mainstream« anbieten möchte. Weiterhin wird es einen Kinotag mit günstigen Eintrittspreisen geben. Überhaupt sei der Eintritt an Wochentagen preiswerter als am Wochenende, an dem es vier Vorführungen geben werde.
Damit sich die Gäste auch richtig wohlfühlen, wurden 800 000 Euro in Inneneinrichtung und Technik investiert. »Neben der analogen Technik - mit fünf verschiedenen Tonstandards - sind auch auch schon Vorbereitungen für die Digitaltechnik getroffen worden. Auch bei den inneren Werten wurde viel Wert auf ein freundliches Äußeres gelegt. »In puncto Architektur wurde von Werner Fortriede achtete ganz bewusst auf eine leichte Bauweise mit viel Lichteinfluss«, erklärt Stephan, der das moderne Kino in den Farben rot und blau beleuchten lassen möchte. Dazu wurden jetzt 22 Kilometer Stromkabel vom Lemförder Elektrobetrieb Schürmann verlegt, der unter anderem auch die 150 Lampen installiert hat, die später für das richtige Licht sorgen.
Die Kino-Premiere wird voraussichtlich am 22. Februar stattfinden, informiert Matthias Stephan, der sich schon jetzt auf eine schöne Kinozeit in Rahden freut.

Artikel vom 30.12.2006