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Alpentrio verzaubert Fans in Levern

Besinnliche und christliche Volksmusik lässt Stress und Hektik vergessen

Trio--Mitglied Richard Geir am Akkordeon.

Von Felizitas Körner
Levern (WB). »Wir wollen den verlorenen Sinn von Weihnachten neu zum Leben erwecken und mit euch eine besinnliche Zeit verbringen«, versprach das Alpentrio Tirol - mittlerweile auf ein Quartett angewachsen - in der Leverner Kirche. Unter dem Motto: »Besinnliche Weihnacht in den Bergen«, präsentierte das Trio eine überzeugende Veranstaltung, die vom WESTFALEN-BLATT, »tonART« sowie der Kirchengemeinde Levern mit überaus großem Erfolg initiiert wurde. 500 Zuhörer waren gekommen, um sich noch einmal mit geistlichen Weisen und traditionellen Weihnachtsliedern von Georg Astenwald (Leiter), Mario Wolf, Christoph Purtscheller und Richard Geir verzaubern zu lassen. Dazu spielten die Musiker eindrucksvoll Gitarre, Keyboard und Akkordeon. Das Alpentrio zählt in der volkstümlichen Musik zu den erfolgreichsten Gruppen. Der eigene Stil - mit dem Slogan »Stimmen die es bringen« - ermöglichte ein stimmungsvolles Konzertprogramm für Jung und Alt. Auch die Kinder hatten viel Spaß bei den weihnachtlichen Melodien. Viele ältere Konzertbesucher wurden durch die volkstümlichen und kirchlichen Lieder in ihre Jugendzeit zurückversetzt.
Für die Künstler hat Weihnachten viel mit Besinnlichkeit und Ruhe zu tun. Berge sind für die Musiker ein Symbol des Friedens, des Einklanges von Mensch und Natur und der Ewigkeit. Etwas von dieser ruhigen Tiroler Weihnachtsstimmung haben sie mit ihren Liedern auch nach Levern getragen. Das frohe Warten auf den besonderen Zauber der Weihnacht zeigte sich in vielen ihrer traditionellen Tiroler Lieder. Auch Brauch des Krippenaufbauens, dem in Tirol eine besondere Bedeutung zukommt, war Thema in einigen Stücken. Die Hirten nahmen, wie in der Bibel, eine exponierte Stellung in dem Liederprogramm ein. Das Stück »Hirten wacht auf« hat seine Wurzeln bei den Bandmitgliedern, die in ihrer Jugend selbst teilweise Hirten waren. Sie können daher die Verantwortung, aber auch den Zauber der Aufgabe eines Hirtenjungen besonders gut nachvollziehen.
Das Lied »Weihnacht in den Bergen« sprach von der verzauberten Landschaft, in der der Mensch ganz ruhig sein kann und einfach nur die Schönheit der Natur genießt. Die Lieder sollen zugleich Freude spenden, als auch ein Dank an Gott sein: »So klein ist der Mensch, so groß ist die Pracht der Natur. So viel Schönheit, dass das Auge fast scheut«, lautete eine Textzeile. Unterbrochen wurden die Musiksequenzen durch kleine Erzählungen und persönliche Anekdoten, die die Künstler abwechselnd vortrugen.
»Viele Menschen fragen mich, ob eine Weihnacht in den Bergen auch so hektisch sein kann, wie anderswo«, sagte Richard und erklärt: »Ich sage: Die Menschen sind gleich, aber in Tirol gibt es die Berge, die Ruhe und Gelassenheit ausstrahlen«.
Eine große Rolle spielten die Berge auch in den Liedern »Da droben auf dem Berg steht a Kircherl« und »Stille in den Bergen«. Dem kirchlichen Ambiente angemessen, durften natürlich die Marienlieder nicht fehlen. Nicht nur bei »Maria durch den Dornwald ging«, sondern auch bei dem stimmlich höchste Anforderungen stellenden »Ave Maria« von Cherubini durchlief das Publikum ein Schauer. Hier wurde er wieder deutlich, der wahre Zauber von Weihnachten. Nicht die Geschenke, die Hektik, die übertrieben großen Tannenbäume stehen im Mittelpunkt, sondern Jesus als Geschenk Gottes, der Friede, die Freude, das ruhige Beisammensein im Kreise von Menschen, die man liebt.

Artikel vom 30.12.2006