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GWD-Angriff
versagt völlig

Nach 16:15 noch 19:22

Von Volker Krusche
Minden (WB). Handball-Bundesligist GWD Minden vergab am Mittwoch die große Chance, sich zwei wertvolle Zähler im Kampf um den Klassenverbleib zu sichern, bezog stattdessen eine 19:22-(9:11)-Heimschlappe gegen die SG Kronau/Östringen.

Das, was die Mannen von Richard Ratka im Angriff auf die Platte brachten, hatte mit Erstligatauglichkeit wenig zu tun. Eine Angriffseffektivität von gerade einmal 35 Prozent (Ratka: »Indiskutabel!«) reicht eben nicht.
27 Fahrkarten sowie acht technische Fehler belegen, woran es haperte. Einzig Andreas Simon und Mirza Cehajic durfte man vorn aus der Kritik nehmen. Stellte Ratka fest: »Wir haben zunächst überhaupt nicht ins Spiel gefunden, haben erst nach 40 Minuten gemerkt, dass wir es gewinnen wollen. Unsere emotionale Berg- und Talfahrt geht weiter. Heute ging sie in Richtung Tal«.
Ausgenommen vielleicht die GWD-Deckung, die wieder ein Top-Spiel ablieferte. Nur 22 Gegentore. Doch wieder einmal zeigte sich, dass GWD gegen eine offensivere Deckung (3:2:1) Mittel und Ruhe fehlen. So warf man SG-Keeper Slavomir Szmal zum Helden des Spiels.
Kronau führte gleich nach Wiederbeginn mit 13:9, als drei Simon-Tore in Folge GWD wieder auf Tuchfühlung (12:13) brachten. Beim 16:15 ging GWD erstmals in Führung, versäumte dann aber das mögliche 17:15 und geriet wieder mit 16:18 ins Hintertreffen. Beim 18:19 (54.) war dennoch noch der ersehnte Punkt drin. Dann aber vergab Jonsson frei gegen Szmal. Statt des Ausgleichs hieß es 18:22 und die Partie war gelaufen.

Artikel vom 29.12.2006