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Glücksbringer

Zum Jahreswechsel haben Glücksbringer Hochkonjunktur. Beliebt sind die Glückspfennige, die gemäß der alten Volksweisheit »wer den Pfennig nicht ehrt, ist des Talers nicht wert«, ihre glücksbringende Bedeutung bis heute aufrechthalten konnten.
Des Hufeisens Aufgabe dagegen ist es, als Talisman Haus und Hof zu schützen und Fremden den Eingang zu verwehren. In früheren Zeiten wurde es auch an Schiffsmasten genagelt - selbst Admiral Nelson sorgte dafür, dass die »Victory« nicht ohne diesen Glücksbringer in See stach.
Schornsteinfeger oder Kaminkehrer gelten als Glücksbringer, weil sie immer als erste am Neujahrsmorgen durch die Straßen gingen und zum neuen Jahr gratulierten.
Glück kommt auch aus dem Blumentopf. Die Rede ist vom vierblättrigen Klee, dem Glücksklee, der dem Volksglauben nach Glück bringen soll. Das geheimnisumwitterte Kleeblatt stammt eigentlich aus Mexiko und beflügelt geheime Wünsche und Hoffnungen zum Jahreswechsel.
Weit verbreitet sind auch Glücksschweine, meistens aus Marzipan. Schon für die alten Germanen war der Eber heilig. Das Schwein gilt als Symbol der Fruchtbarkeit und damit als Zeichen für Wohlstand und Reichtum. »Schwein gehabt zu haben« bedeutet bei uns, dass einer viel Glück gehabt hat. Wer über viel »Schwein« verfügte, galt bei den Griechen und Römern als privilegiert und gut situiert.
Der Marienkäfer gilt als Himmelsbote der Mutter Gottes, daher der Name. Er beschützt die Kinder und heilt die Kranken, wenn er ihnen zufliegt. Niemals abschütteln oder gar töten - das bringt Unglück.

Artikel vom 30.12.2006