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Mit weniger Geld gute Arbeit machen

Vom Pfarrer bis zum Politiker: Viele Wünsche für das neue Jahr

Versmold (hj). Der Jahreswechsel ist für viele ein Zeitpunkt, nicht nur zurückzublicken, sondern auch vorauszuschauen. Was sie sich persönlich für sich und für die Stadt wünschen, erzählen vier Versmolder im Gespräch mit dem VERSMOLDER ANZEIGER.
Dirk Leiendecker: »Nach dem einschneidenden Erlebnis im Sommer, als ich plötzlich während eines Gottesdienstes beim Stadtfest umkippte, wünsche ich mir natürlich gute Gesundheit für das neue Jahr. Wichtig für mich ist außerdem, dass ich mir einen Ruheplatz für meine Seele suche und auch finde. Außerdem versuche ich strukturierter zu arbeiten.« Den Wunsch für die Heimatstadt Versmold fasst der Theologe so zusammen: »Ich habe festgestellt, dass die Schere zwischen denjenigen, denen es gut geht, und solchen, die abseits stehen und bedürftig sind, immer größer wird. Da wünsche ich mir beispielsweise, wie es auch Bürgermeister Klute gesagt hat, einen weiteren Rückgang der Arbeitslosigkeit in Versmold.« Für den kirchlichen Bereich hofft Leiendecker darauf, dass die Umstrukturierungsmaßnahmen in der Gemeinde weiter Früchte tragen: »Wir müssen mit weniger Geld gute Arbeit machen. Darauf hat die Gemeinde einen Anspruch!«
Im kulturellen Bereich sieht sich Ulrike Poetter im neuen Jahr weiter auf der Erfolgsschiene: »Es freut mich sehr, dass der Kunstkreis wieder sieben schöne Ausstellungen auf die Beine stellt und dazu die Kulturwoche organisiert. Trotz Mittelkürzungen ist der Kunstkreis deshalb für Versmold weiterhin eine Bereicherung.« Der Verein brauche in diesem Jahr 20 neue Mitglieder, um die Miete für die »Galerie et« begleichen zu können: »Zwei Personen haben ihren Beitritt schon erklärt. Wir sind also auf einem guten Weg.« Persönlich wünscht sich die Kunstkreis-Vorsitzende, dass sich das familiäre Umfeld weiterhin so gut entwickelt wie im zu Ende gehenden Jahr.
Eine gerechte und mit viel Weitblick durchzuführende Reform der Pflegeversicherung wünscht sich Rüdiger Metz für 2007. Der Leiter des Katharina-von-Bora-Hauses verbindet damit auch den Wunsch nach einem weiteren Abbau der Bürokratie. Die Entwicklung der Stadt sieht Metz eng verbunden mit dem Erfolg des Bürgerbusses: »Ein Thema der Zukunft wäre für mich, dieses Angebot weiter tatkräftig zu unterstützen und eventuell noch auszubauen.«
Für Horst Hardiek steht Gesundheit ganz oben auf seiner persönlichen Wunschliste. »Außerdem ist es nicht selbstverständlich, dass mein Arbeitgeber mich immer wieder für die kommunalpolitische Arbeit freistellt«, ist er dankbar. Dass seine Heimatstadt auch im neuen Jahr auf einem guten wirtschaftlichen Weg ist, ist für Hardiek klar. »Ich freue mich, dass immer mehr Firmen in den Standort Versmold investieren und damit Arbeitsplätze sichern«, stellt der stellvertretende Bürgermeister fest. Und damit das so bleibt, will sich Horst Hardiek auch im neuenJahr erneut einsetzen.

Artikel vom 30.12.2006