30.12.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Große Sorge um Helmut Haller

Vizeweltmeister auf der Intensivstation

Augsburg (dpa). Der ehemalige Fußball-Nationalspieler Helmut Haller liegt nach einem Herzinfarkt seit Dienstag auf der Intensivstation des Augsburger Zentralklinikums.

»Ich mache mir große Sorgen. Meinem Vater geht es gar nicht gut«, sagte Hallers Sohn Jürgen. Nach einer Stabilisierung hatte sich der Gesundheitszustand des 67-Jährigen in der Nacht auf Donnerstag erneut verschlechtert. Wegen Herz-Rhythmus-Störungen habe sein Vater mit Elektroschocks behandelt werden müssen, so Jürgen Haller.
Der 33-malige Nationspieler Helmut Haller, der beim 2:4 gegen England im WM-Endspiel 1966 das 1:0 für die deutsche Mannschaft erzielte, hatte am 2. Weihnachtstag den Herzinfarkt erlitten.
Die Familie sei von dem Infarkt überrascht worden, sagte Jürgen Haller, »denn mein Vater war nie ernsthaft krank und hatte nie Probleme mit dem Herz.« Wegen Hüftproblemen musste Helmut Haller operiert werden, doch nach dem Eingriff spielte Augsburgs Fußball-Idol hin und wieder in Prominenten-Teams.
Vor vier Jahrzehnten galt Haller als erster Deutscher, der durch Fußballspielen reich geworden ist. 1962 wechselte er für ein damals stattliches Handgeld von 300 000 Mark vom FC Augsburg zum AC Bologna, mit dem er 1964 italienischer Meister wurde. Mit Juventus Turin holte »Il Biondi« 1972 und 1973 ebenfalls den Titel.

Artikel vom 30.12.2006