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In »Schulstadt«
tut sich etwas

Ganztagsunterricht und Neubau

Büren ist stolz auf seinen Ruf als »Schulstadt«. Der Neubau der so genannten »Gehörlosenschule« und der Einstieg in den Ganztagsbetrieb an der Mühlenkamp-Hauptschule kamen im zu Ende gehenden Jahr zum Angebot hinzu.
Viele Jahre lang mussten Schulleiter Josef Köjer und seine Kollegen ihre gehörlosen oder schwerhörigen Schüler in dafür nicht geeigneten, weil nicht ausreichend schallgedämmten Räumen an der vielbefahrenen Kreuzung Königstraße unterrichten. Zum Beginn des neuen Schuljahres im August hatte es damit ein Ende.
Für fünf Millionen Euro ließ der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) als Schulträger einen Neubau der Förderschule für Hören und Kommunikation auf einem Grundstück des Haus Büren«schen Fonds nahe der Lindenhof-Grundschule errichten. Dort finden die knapp 100 Schüler, die auch aus den Nachbarkreisen nach Büren kommen, nun optimale Bedingungen vor. Zeitgleich mit dem Umzug erhielt die Einrichtung, die seit 175 Jahren in Büren besteht, auch einen Namenspatron: Sie heißt nun Moritz-von-Büren-Schule.
Im Vorfeld des Neubaus hatte es Überlegungen gegeben, Geseke-Eringerfeld anstelle von Büren zum neuen Standort der LWL-Förderschule zu machen.
Seit Beginn des neuen Schuljahres ist die städtische Bürener Mühlenkamp-Schule die bisher erste und einzige »gebundene Ganztagshauptschule« im Kreisgebiet Paderborn. Zunächst von Jahrgang fünf und sechs an, nach und nach dann für alle Klassen findet nun auch am Nachmittag Pflicht-Unterricht statt.
Besonders Hauptschüler, so erläutert Rektor Hans-Werner Rüther, könnten vom Ganztagsbetrieb profitieren. Denn sie seien nicht »dümmer« als Jungen und Mädchen anderer Schulen, bräuchten allerdings einen anderen Zugang zum Lernpensum, um so Schritt für Schritt ähnliche Leistunngen wie ihre Altersgenossen zu erreichen.

Artikel vom 30.12.2006