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Sportausrüster
knausern in
der Oberliga


Gütersloh/Verl (WB). Kleider machen Kicker: In der Fußball-Oberliga Westfalen sind von den 18 Mannschaften nicht weniger als neun von unterschiedlichen Sportartikelherstellern eingekleidet. Weltmarken sind dabei wie Nike, adidas oder Puma. Aber eben auch ganz andere, die vor einigen Jahren noch gar nicht auf dem Markt waren oder deren Namen für hiesige Ohren so exotisch klingen wie ein ein Urlaub auf Feuerland.
In Trikots von Jako, Saller, goool, Dragon Sports, erima und Prostar laufen die Viertliga-Kicker zwischen Rheine und Verl auf. Und dann gibt es ja noch Uhlsport, Masita, Diadora, Asics, Reebok, Kappa, Reusch, Lotto, Umbro und wie sie alle heißen. Ein großes, ein schier unübersichtliches Feld.
Fast sieben Milliarden Euro betrug der Umsatz des deutschen Sportartikelmarkts. Doch in den Niederungen der 4. Liga können sie davon nur träumen. Selbst mit einem Bruchteil der Summe ließen sich alle Klubs über Jahre schmuck einkleiden. "Unser Ausrüstervertrag? Ich wollte, wir hätten einen", schmunzelt der Erkenschwicker Michael Pannenbecker.
Es mag einige Vereine in der Oberliga geben, Münster oder Gütersloh (Wöstmann) etwa, die tatsächlich von einem Hersteller ausgerüstet werden, der sich davon einen werbewirksamen Effekt verspricht. Ganz zu schweigen von den Reservemannschaften Ahlen, Bielefeld, Bochum und Schalke, die von den Verträgen ihrer Profiabteilung profitieren. Die Realität der Kleinen sehe aber anders aus. Bezug zu günstigen Konditionen. Das ist meistens der Kern der Zusammenarbeit.

Artikel vom 28.12.2006